Nur Wachstum schafft Arbeit

Ob sich der Trend auf dem Arbeitsmarkt unbegrenzt fortschreiben lässt, und man ihn als "Durchbruch" bezeichnen kann, können selbst die größten Experten in Sachen Beschäftigung nicht endgültig sagen.

Zu groß war in der Vergangenheit die Enttäuschung, als Politiker die Halbierung von Arbeitslosenzahlen versprachen und sich die Konjunktur lediglich dem Markt, nicht aber der Politik beugen wollte. Zu groß ist die Zahl von heute noch immer über vier Millionen Arbeitslosen, als dass man sich nun beruhigt zurücklehnen könnte - auch, wenn die Arbeitslosigkeit in Bund und Land stärker zurückgegangen ist als sonst im Oktober üblich. Mit den aktuellen Zahlen zeigt sich aber, dass es mithin am Arbeitsmarkt nur eine Wahrheit gibt. Allein eine wirtschaftliche Belebung schafft es, Arbeitslosigkeit zu senken, Stellen zu schaffen und Menschen einzustellen. Sämtliche Programme, Trainings und Förderungen der Arbeitsverwaltungen können noch so gut gemeint sein. Sie können jedoch lediglich den Weg für eine bessere Chance am Arbeitsmarkt ebnen, selbst aber auf Dauer keine Arbeit schaffen. Neben der guten Verfassung der Wirtschaft ist vor allem wichtig: Die sozialversicherungspflichtigen Jobs nehmen weiter zu. Das heißt, es werden neue Stellen geschaffen, die bis dato abgeschafft wurden oder die es noch nicht gab. Das sind keine Aushilfsjobs, sondern Stellen für Qualifizierte. Die Betriebe sind auf zusätzliche Kräfte angewiesen, müssen wieder selbst in die Anwerbung von Personal investieren. Das kann allen Seiten nutzen - den Betrieben wie den Mitarbeitern, und nicht zuletzt dem Staat, der mit erhöhten Beitragszahlungen und Steuern rechnen kann. s.schwadorf@volksfreund.de

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