Nur ein blaues Auge

Für die Verbraucher heißt es in diesen Tagen: Die Schnäppchenjagd ruft! Auch wenn mit der Mehrwertsteuer-Erhöhung nicht alle Waren teurer werden, und nicht alle Händler ihre Waren zum 1. Januar 2007 um drei Prozentpunkte auf 19 Prozent verteuern, so ist doch klar: Günstiger als derzeit sind viele Konsumartikel kaum zu bekommen.

Dabei werden in diesem Sommer sowohl Kunden wie Kaufleute um die Wette strahlen. Denn mit dem allgemeinen Wirtschaftsaufschwung hat sich auch das Konsumverhalten der Verbraucher geändert. Sie greifen wieder gerne zu und kaufen ein. So verzeichnet der Einzelhandel in der Region Trier im ersten Halbjahr eine positive Bilanz. Und auch fürs Gesamtjahr sind die Händler optimistisch, schwarze Zahlen schreiben zu können. Denn seit mehr als zehn Jahren erzielte die Branche auf Jahresbasis kein Umsatzplus mehr. Die Stimmung ist folglich gut. Auch die große Insolvenzwelle der vergangenen Jahre im Handel ist vorbei. Und die meisten verbliebenen Kaufleute haben sich mit ihrem Sortiment im Markt unverzichtbar gemacht. Schon könnte für viele Händler neues Ungemach drohen: die Erhöhung der Mehrwertsteuer. Das wird Umsätze kosten, denn Preiserhöhungen bedeuten immer auch Konsumverzicht. Umso mehr heißt es für die Geschäftswelt, im zweiten Halbjahr nochmal richtig Gas zu geben und den Boom der Branche sowie die Kauflaune der Verbraucher auszunutzen, um die Kassen klingeln zu lassen. Kunden- und Kaufleute-Interessen gehen da Hand in Hand. Denn auch von Vorzieh-Effekten für größere Investitionen wie den Wintermantel, das neue Sofa oder das flottere Auto werden die Händler profitieren. So könnten viele trotz der Mehrwertsteuer-Erhöhung noch mit einem blauen Auge davonkommen. s.schwadorf@volksfreund.de

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