Nur keine Panik

War das ein heißer Sommer: Nicht nur, dass Deutschland unter einer Hitzeglocke lag. Die Sport-Region Trier war plötzlich richtig wer im Lande. Nicht mehr ein weitgehend weißer Fleck auf der Karte, sondern Heimat eines deutschen Meisters, eines glücklichen Bundesligisten und eines erfolgreichen Zweitligisten.

Die "Miezen" hatten sensationell den Titel in der Handball-Bundesliga errungen und spielen deshalb in der europäischen Königsklasse, der Champions League. Der Trierer TBB hatte so ziemlich alle Basketball-Götter hinter sich, sicherte sich dank einer Wildcard die Zukunft in der höchsten Klasse und ließ die Fans dank wohlklingender Verstärkung von glorreichen Zeiten träumen. Die Eintracht hatte eine sensationelle Saison in der 2. Bundesliga hingelegt und gehörte sogar zwischenzeitlich zu den Aufstiegsaspiranten in die Bundesliga. Bayern statt Burghausen und Dortmund statt Ahlen: Der Gedanke daran hat doch was. Was im Frühjahr nicht sein sollte, kann ja ein Jahr später klappen. Wenige Monate später reiben sich viele Fans verwundert die Augen. Alle Klubs hängen in den Seilen - allerdings nur oberflächlich beim Blick auf die Tabellenstände. Denn es ist auch eine Frage der Erwartungshaltung. Dass die "Miezen" ihren Titel verteidigen könnten, war unrealistisch; dass das zweite Jahr in der 2. Liga für die Eintracht schwerer würde als als Neuling, ist ganz normal; dass der TBB plötzlich zu einer Großmacht mutieren würde - abwegig. Deshalb sollte man nicht gleich in Panik verfallen. Die Teams schwächeln, aber sie sind noch lange nicht gefallen. Es gibt gute Gründe für die Hoffnung, dass die Aushängeschilder die Region auch in der nächsten Saison in ihren Ligen vertreten. s.laemmle@volksfreund.de

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