Offenes Spiel mit Dreien

Fast 2900 Jobs sprechen für sich. Der Hahn ist aus dem Hunsrück nicht mehr wegzudenken. Er hat sich als deutschlandweit erster Niedrigpreis-Flughafen etabliert. Mit stetigem Wachstum setzt der einst als Provinz-Flugplatz belächelte Airport Zeichen, auch wenn nicht jedes Jahr die ehrgeizigen Ziele erreicht werden und wohl erst 2008 schwarze Zahlen zu verbuchen sein werden.

Für die strukturschwache Region ist er gleichwohl der Jobmotor. Nicht nur die Verknüpfung mit dem Ausbau des Frankfurter Flughafens spricht dafür, dass es weiter aufwärts geht. Kein Wunder also, dass man in Zweibrücken trotz Ansiedlungserfolgen mit Billigfliegern ebenso wie in Saarbrücken mit seinen bröckelnden Passagierzahlen respektvoll zum Hahn schaut. Das Nebeneinander beider Zuschussbetriebe in der Saarpfalz-Region läuft mit dem Wechsel von Hapagfly nach Zweibrücken sogar auf ein Gegeneinander hinaus. Dank langer Landebahn können in der Pfalz Flieger auch voll beladen nach Gran Canaria starten. Doch die Saar-Regierung wird von ihrem teuer ausgebauten Kurzstrecken-Flughafen nicht lassen. Die grenzüberschreitende Gemenge-Lage ist also heikel. Ob ein Dreierverbund den Knoten auflöst, ist völlig offen. Fraport als Betreiber müsste sich vorbehalten, nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten zu handeln. Ob dies mit dem Zugpferd Hahn und nicht gerade kooperationswilligen Brüdern Saarbrücken/Zweibrücken möglich ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. j.winkler@volksfreund.de

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