Ohne Garantie

Die amerikanischen Militärs bauen auch in den kommenden Jahren auf den Eifelflugplatz Spangdahlem. Das ist die Botschaft der jetzt bekannt gewordenen Budgetplanung 2006. Knapp 60 Millionen Dollar sollen danach in den nächsten Jahren auf dem Spangdahlemer Airbase-Gelände investiert werden - angesichts eines Gesamtbudgets von 430 Millionen Dollar für alle 14 europäischen US-Standorte alles andere als ein finanzieller Pappenstiel.

Dennoch: Die Investitionsentscheidung, von der letztlich auch die heimische Wirtschaft ganz erheblich profitieren dürfte, kann eigentlich niemanden überraschen. Denn dass der Flugplatz Spangdahlem an sich in absehbarer Zeit nicht zur Disposition stehen wird, ist seit dem Rhein-Main-Verlegungsprogramm klar. Die amerikanischen Militärs benötigen nach der bevorstehenden Schließung ihres Frankfurter Stützpunkts die Eifel-Airbase schon allein als Ausweichflughafen für das per Autobahn rasch erreichbare pfälzische Ramstein. Müssen deshalb aber in Spangdahlem auch weiterhin US-Kampfflugzeuge stationiert sein? Nein. Und eine Garantie hierfür gibt es eben immer noch nicht - trotz millionenschwerer Investitionen. Sollten die Kampfjet- und Bomberstaffeln aber eines Tages abziehen, würden mit ihnen auch ein Großteil Soldaten und Familienangehörige der Eifel "Bye-bye" sagen. Mit ihnen gingen der Region hunderte zivile Arbeitsplätze und jährlich zig Millionen Euro Nachfrage verloren. Der Eifel bliebe in diesem Fall nur noch ein amerikanischer Flugplatz mit Rumpfmannschaft - und der Lärm. r.seydewitz@volksfreund.de

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