Ohne Moos nix los

Es ist noch nicht lange her, dass Borussia Dortmund von Erfolg zu Erfolg jagte. Weltpokalsieger, Champions-League-Sieger, Deutscher Meister. Mitte bis Ende der neunziger Jahre gab es einen schwarz-gelben Ruhmeszug durch die Stadien Europas.

Als das dadurch gewonnene Geld in teure Spieler investiert wurde, war zu erwarten, dass die Borussen dies fortsetzen werden. Immerhin wurden sie vor zwei Jahren noch einmal Meister, doch von da an ging es bergab, sportlich wie finanziell. Die Mannschaft versagte bei ihren Angriffen auf die fetten europäischen Geldtöpfe, und durch die Kirch-Pleite gingen dem Klub Millionen flöten. Nun stehen die Borussen vor einem Scherbenhaufen: Der Jahresverlust von mehr als 67 Millionen lässt die Gesamtschulden auf knapp 120 Millionen Euro steigen. Frisches Kapital wird sich der BVB nun wohl über eine Anleihe bei einem britischen Investor holen. Kurzfristig ist das eine Erholung für den Vorstand, mittelfristig könnte es ihm selbst an den Kragen gehen. Bisher konnten die Herren Meier und Niebaum imstillen Kämmerlein wirtschaften. Das wäre dann nicht mehr möglich, denn Investoren wollen nur eines: Gewinn sehen. Wenn die Klub-Verantwortlichen aber weiterhin Fehler machen, werden sie ausgetauscht. So ist das eben heute im Fußball, bei dem es fast nur noch um Geld geht. Ohne Moos nix los! s.laemmle@volksfreund.de

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