PRESSESTIMMEN

Basler Zeitung: Gegenüber dem jetzigen Zustand wird sich durch die Richtlinie nur wenig ändern. Doch die Liberalisierung des Dienstleistungsmarktes in der EU wird durch die Abschwächung der Richtlinie nur gebremst und nicht aufgehalten.

Die neuen sowie die liberalisierungsfreudigeren unter den alten EU-Ländern werden weiter auf offene Märkte drängen. Die Debatte hat gezeigt, dass in weiten Teilen der Bevölkerung große Ängste bestehen. Der Streit um die Richtlinie macht der EU auch unmissverständlich klar, dass sie bei der Liberalisierung schrittweise vorgehen muss, wenn sie das Vertrauen der Bevölkerung nicht verlieren will. The Guardian (LONDON): Es bedeutet oft genug die Quadratur des Kreises, Europa in den Dienst seiner Bürger zu stellen. Eben das ist mit der umstrittenen Dienstleistungsrichtlinie geschehen. Der Zwang zum Kompromiss steht im Zentrum von vielen Entscheidungen, die in Brüssel oder Straßburg fallen. Die politische Stimmung in Europa ist gedrückt, und es gibt wenig Appetit auf kühne Initiativen. Es lohnt sich zu wiederholen, dass die größten Konkurrenten für Frankreich, Deutschland und Italien nicht Polen, Lettland und die Slowakei sind, sondern China, Indien, Brasilien und die USA.

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