Pfleg’ dein Ego!

Welchen praktischen Nutzwert hat's, wenn ein Abenteurer wie Steve Fossett als erster Mensch alleine und ohne Zwischenstopp um die Erde düst? "Keinen", hatte der Amerikaner schon vor dem Start zu seiner riskanten Weltumrundung auf eben diese Frage freimütig bekannt und gleich nachgeschoben, mit seinem Rekordflug ausschließlich sein Ego pflegen, sprich: sich selbst beweisen zu wollen.

Ist das verwerflich? Von nutzlos aus dem Fenster geworfenem Geld, das man besser einem guten Zweck zugeführt hätte, werden jetzt die Dauerbedenkenträger sprechen. Aber darf nicht jeder mit seinem Geld machen, was er will, solange er niemand anderem damit schadet?! Der Millionär ebenso wie der Durchschnittsverdiener, der sich absolut nutzlosen Luxus leisten will und sich dafür vielleicht sogar verschuldet? Aber das ist gar nicht die Botschaft, die von Fossetts vordergründig nutzlosen Rekordjagden ausgeht. Die lautet vielmehr: Wenn du etwas wirklich erreichen willst, dann kannst du es auch schaffen. Nicht nur mit riesigem finanziellem Einsatz. Auch das hat der Multimillionär Fossett schon bewiesen: Um 1985 den Ärmelkanal durchschwimmen zu können, machte er als damals 40-Jähriger erst einmal eines: Er lernte schwimmen. hj.mueller@volksfreund.de

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