Pflöcke einrammen

Klappern gehört zum Handwerk. Daher ist es verständlich, dass die Klinik-Chefs nun mit dem Papier der Krankenkassen herumwedeln und auf Panik machen. Denn sie wissen genau, dass harte Zeiten auf sie zukommen werden. Selbst, wenn im Landeskrankenhausplan die Forderungen der Versicherer kaum Berücksichtigung finden werden, zeigen die Kassen doch in welche Richtung es gehen wird. Ihr Einfluss auf die Krankenhausfinanzierung wird erheblich größer werden. Die Kliniken kommen nicht daran vorbei, künftig streng wirtschaftlich zu arbeiten. Spätestens, wenn bis 2007 die Behandlungen nicht mehr nach der Liegezeit bezahlt werden, sondern nach Fallpauschalen, kann sich kein Haus mehr unrentable Abteilungen leisten. Kliniken werden zu reinen Wirtschaftsunternehmen - Betriebswirtschaft geht vor Patientenversorgung. Und dann werden Kassen-Forderungen Realität. Daher müssen jetzt die Pflöcke eingerammt werden. Es darf nicht länger an unwirtschaftlichen Abteilungen rein aus Prestige-Gründen und als Daseinsberechtigung der Häuser festgehalten werden. Überleben werden die Kliniken in der Region nur, wenn sehr bald über weitere Kooperationen nachgedacht wird. Noch können sie das aus freien Stücken tun. Wenn der Geldhahn erst einmal versiegt, ist es zu spät. b.wientjes@volksfreund.de

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