Saarbrücken liegt nah

Gastgeber zu sein macht meistens viel Arbeit, aber auch viel Spaß. Wer Gäste einlädt, kriegt neue Kontakte und spannende Perspektiven, und er kann mit der Gestaltung des Programms nachhaltig zum Gelingen - aber auch zum Misserfolg - der Veranstaltung beitragen.

Das Bistum Trier hat sich mit Feuereifer auf seine Gastgeber-Rolle beim Katholikentag 2006 gestürzt. Nicht nur mit den 1,4 Millionen Euro aus der Kirchen-Schatulle, die in Zeiten wie diesen kaum aus der Portokasse bezahlt werden können. Sondern auch mit einem Höchstmaß an persönlichem Engagement auf vielen Ebenen. An Gästen von auswärts wird es nicht fehlen, weder, was die spektakulären Prominenten-Namen angeht, noch, was die vielen "Basis-Christen" betrifft. Hoffentlich gelingt es den Machern auch, ihre Schäfchen in der Region massenhaft nach Saarbrücken zu bewegen. Vom Trierer Hauptbahnhof aus ist das keine Stunde mit der Bahn, und die frischen Impulse eines Gipfeltreffens könnten den Gläubigen zwischen dem Eifel-dom und jenem in Trier sicher nicht schaden. Und wenn denn die Realisierung des anspruchsvollen Ziels gelingt, den Katholikentag zu einer aktuellen "Zeitansage" für den Zustand der irdischen und der himmlischen Gerechtigkeit zu machen, dann lohnt sich der Dialog vor Ort auch für Menschen, die der katholischen Kirche nicht so nahe stehen. d.lintz@volksfreund.de

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