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Schluss mit dem Gezeter!

Zugegeben: Es ist einfach, den Job-Gipfel zwischen Regierung und Opposition in Grund und Boden zu reden oder zu schreiben. Zu lamentieren über das, was nicht angepackt wurde oder wird, was strittig ist und auch bleiben wird.

Zugegeben: Es ist einfach, den Job-Gipfel zwischen Regierung und Opposition in Grund und Boden zu reden oder zu schreiben. Zu lamentieren über das, was nicht angepackt wurde oder wird, was strittig ist und auch bleiben wird. Den Arbeitgebern ist es zu wenig, den Gewerkschaften zu viel und ein ganzes Heer von vermeintlichen oder tatsächlichen Fachleuten sieht schon wieder die kleine graue Maus, die geboren wurde, als ein Berg kreißte. Nicht zu vergessen die Horden der Lobbyisten, die in Stellung gehen, um in den nächsten Wochen und Monaten all das schlecht zu reden, was der eigenen Klientel ungelegen kommt. Und superschlaue Kommentatoren wussten ja auch schon fünf Minuten nach den Pressekonferenzen am Donnerstag, dass das ja alles sowieso nichts bringt. In diesem Konzert dürfen natürlich wir Deutsche im Allgemeinen nicht fehlen. Viele werden wieder jammern, über die da oben, die nichts geregelt bekommen und sie werden darüber klagen, dass wir hier unten die Rechnung zahlen müssen. Da die Abzocker und hier im Tal der Tränen die Abgezockten. Genau das aber ist sie, die deutsche Krankheit. Mies machen, schlecht reden, Haare in der Suppe suchen, statt zumindest mit dem gleichen Ehrgeiz die Chancen zu begreifen, die in diesem Gipfel stecken. Denn davon gibt es eine ganze Menge. Angefangen bei Steuersenkungen für Unternehmen, neuen Regelungen bei der Übergabe von Betrieben und Entlastungen beim Bürokratie-Irrsinn, über erweiterte Zuverdienstmöglichkeiten für Hartz IV-Empfänger bis hin zu einer Neuauflage der schon tot geglaubten Gespräche über eine schlankere, zukunftsorientierte Neusortierung der Zuständigkeiten zwischen Bund und Ländern. Ist all das nichts? Es ist allemal ein sehr guter Anfang, wenn man sich die Alternative anschaut. Was wäre denn passiert, ohne diesen Job-Gipfel? Bis zur Bundestagswahl im September 2006 nicht mehr viel. Statt eineinhalb Jahre Stillstand wird es jetzt Gespräche über wichtige Problembereiche geben. Und das alles, weil die Unionsspitzen Merkel und Stoiber einen viel verspotteten Brief an Bundeskanzler Schröder geschrieben haben und der, anders als die Fundamentalisten in seiner Partei, dieses Gesprächsangebot nicht ausgeschlagen, sondern angenommen hat. Für all das verdienen die handelnden Personen ein dickes Lob und nicht das in Deutschland so beliebte Gezeter. d.schwickerath@volksfreund.de

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