Sicherheitsrisiko flaches Land

Egal, ob 100, 200 oder 500 neue Polizisten: So viele Beamte wird es nie geben, als dass man neben jede Bank-Filiale oder jede Supermarkt-Kasse einen Streifenwagen stellen könnte. Dies bedeutet aber nicht, dass ein oder zwei nächtlich patroullierende Wagen in einem Landkreis wie Bitburg-Prüm ausreichend sind.

Egal, ob 100, 200 oder 500 neue Polizisten: So viele Beamte wird es nie geben, als dass man neben jede Bank-Filiale oder jede Supermarkt-Kasse einen Streifenwagen stellen könnte. Dies bedeutet aber nicht, dass ein oder zwei nächtlich patroullierende Wagen in einem Landkreis wie Bitburg-Prüm ausreichend sind. Und nicht nur Gangster wissen, dass das Risiko, erwischt zu werden, in der dünn besiedelten Eifel mit jedem Kilometer sinkt, den ein Objekt von einer Polizei-Inspektion entfernt liegt. Da helfen auch keine Augenwischereien mit Statistiken. Auf dem flachen Land haben Panzerknacker einfacheres Spiel als in Ballungszentren. Denn bis die Polizei in Neuerburg oder Daleiden angerückt ist, sind die Räuber normalerweise längst gemütlich über alle Eifeler Berge. Dem Dilemma Abhilfe schaffen kann nur eine größere Abschreckungskraft. Dazu müssen entsprechende Abteilungen in ausreichender Zahl nahe ihrer Einsatzorte vorhanden sein. Dem ist bisher nicht so. Dies gilt besonders für die Kriminalpolizei. Derzeit müssen sich die paar Kriminalbeamten aus Wittlich in einem Gebiet abmühen, das die Größe des Saarlands bei weitem übersteigt. So lange die Verantwortlichen an der derzeitigen Polizei-Struktur nichts ändern, werden Gangster weiterhin nicht lange überlegen, ob sie mit dem LKW Geldautomaten über Marktplätze schleifen sollen. Man darf deshalb also gespannt sein, welche Filiale es als nächstes trifft. h.jansen@volksfreund.de

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