Starke Basis

Der Anfang ist gemacht. Und was für einer. Über 400 000 Euro Spendengelder, viele neue ehrenamtliche Helfer und - vielleicht am wichtigsten - gewachsenes öffentliches Problembewusstsein liefern den Hospiz-Aktivisten eine gute Ausgangsbasis für die Realisierung ihres Traums von einem Hospiz-Zentrum in der Region Trier. Aber ein Haus braucht feste Fundamente. Und deshalb wäre es wichtig, dass möglichst viele Institutionen aus dem Gesundheits- und Pflegewesen ihrem Herzen einen Stoß geben und sich an der gemeinnützigen Träger-GmbH für die neue Einrichtung beteiligen. Klar: Wer angesichts des rigiden Sparkurses im Gesundheitsbereich jeden Euro dreimal umdrehen muss, bittet sich zu Recht Bedenkzeit aus, wenn es um ein zusätzliches Projekt geht. Aber das Hospizhaus ist ein durch und durch solides Vorhaben, und die dort angebotenen Plätze für todkranke Menschen und das an Ort und Stelle konzentrierte Know-how nutzen auch den Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Sozialdiensten der Region. Noch etwas ist wichtig: Wenn das Projekt Hospizhaus auf Dauer glücken soll, dann dürfen sich die Menschen der Region nach dem Ende der Aktion "Da-Sein" nicht von dem Thema des Umgangs mit dem Tod verabschieden. Es bleibt aktuell, und es wird angesichts der gesellschaftlichen und der demographischen Entwicklung noch sehr viel brisanter werden. Die Hospiz-Vereine, die sich um dieses Problem kümmern, brauchen weiter Unterstützung. Ob in Form von Geld oder ehrenamtlicher Mitarbeit, ob durch Privatpersonen, Institutionen oder Unternehmen: Das ist nicht entscheidend. Entscheidend ist, dass wir uns um das unbequeme Thema Hospiz nicht mehr herumdrücken. d.lintz@volksfreund.de

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