Steiniger Weg

Auf der "Straßenkarte" zum Frieden im Nahen Osten sind gestern weitere wichtige Kilometer zurückgelegt worden - und das ist zweifelsfrei auch der Verdienst des US-Präsidenten. George W. Bush hat begriffen, dass allein die USA das politische Gewicht haben, störrische Kontrahenten zu Zugeständnissen zu zwingen.

Sein persönliches Engagement, lange genug aufgeschoben, lässt nun neue Hoffnungen keimen, auch wenn der weitere Weg steinig sein wird. Daran lässt das Beharren Ariel Scharons auf der Devise "Sicherheit zuerst" und die unbeirrbare Forderung von Mahmoud Abbas nach einem Rückkehrrecht für vier Millionen Flüchtlinge keine Zweifel. Wie steinig, hängt auch von jenem Mann ab, der beim Gipfel fehlte: Jassir Arafat. Die internationale Gemeinschaft darf sich trotz der jüngsten Annäherungen der Konfliktparteien keinerlei Illusionen hingeben: Der verbitterte alte Kämpfer wird alles daran setzen, den gerade wieder in Gang gesetzten Zug in Richtung Frieden entgleisen zu lassen, weil es für ihn keinerlei Ansporn gibt, den ihm vom Westen aufgedrängten Abbas erfolgreich agieren zu sehen. Europa wäre gut beraten, ebenso wie die USA Arafat konsequent zu ignorieren. Denn auch ein George W. Bush kann durchaus einmal Recht haben. nachrichten.red@volksfreund.de

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