Suchen und Finden

Nach dem Motto: "Suchet, und ihr werdet finden!" haben sich die drei CDU-Bezirksfürsten auf den Weg gemacht, um den geeigneten Spitzenkandidaten für 2006 aufzuspüren. Doch offenbar gibt es keinen Stern, der ihnen die Richtung weist.

Dabei kommt die Aufgabe auf den selbst ernannten Suchtrupp keineswegs plötzlich und unerwartet zu. Spätestens seit dem Debakel der CDU bei der Landtagswahl 2001 steht Vormann Christoph Böhr bei einem - mal mehr mal weniger großen - Teil seiner Unionsfreunde in der Kritik. Zu wenig harter Oppositionsführer, zu wenig populärer Parteiführer, heißt es seit langem nicht mehr nur hinter vorgehaltener Hand. Sicher, der Kopfmensch Böhr tut sich mit seinen Attacken gegen Ministerpräsident Kurt Beck oftmals schwer und kann Anhängerschar und Volksmassen nicht gerade begeistern. Doch seine Widersacher machen es sich mit ihren Querschüssen zu leicht. Der Kritik folgt nicht die Konsequenz. Seit Monaten flüchten sie sich in Floskeln, ohne konkrete Alternativen zu benennen. Möchtegern-Bewerber haben offensichtlich Angst, Schaden in einer vermutlich harten politischen Diskussion zu nehmen. Mit Michael Fuchs signalisiert andererseits ein Bundestagsabgeordneter, dass man ihn nur fragen müsse. Doch er gilt offenbar nicht als Wunschkandidat. Soll das Sommertheater nicht zum Kasperle-Theater werden, muss die Kritiker-Riege endlich Flagge zeigen. j.winkler@volksfreund.de

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