Trend verpennt

In der Umweltpolitik ist Deutschland weltweit ein Musterknabe. Finessenreiche Umwelttechnologie ,,Made in Germany" ist ein gewinnbringender Exportschlager. Bis dahin war es ein langer Weg, galt es doch, viele Widerstände aus dem Weg zu räumen.

Heute ist es hierzulande Standard-Einsicht, dass Umwelttechnologie unser aller Gesundheit richtig gut tut. Auf das Geleistete und Erreichte dürfen wir zu Recht stolz sein. Anders beim Dieselrußfilter. Da hat die deutsche Auto-Industrie einen Trend glatt verpennt. Die Franzosen zeigen uns auf diesem Feld schadenfroh eine lange Nase. Als aus Umweltgründen vor vielen Jahren der Katalysator für Benzinautos auf den Markt kam, verhalfen unsere Politiker dieser Neuerung zu einem gigantischen Markterfolg, indem sie zum Mittel der steuerlichen Förderung griffen. Der Ruf eben danach wird nun auch beim Dieselrußfilter laut. Herkömmliche Dieselmotoren sind nämlich Rußpartikel-Schleudern. Über eine lange zeitliche Distanzeingeatmet, können diese Staubteilchen zum Krebstod führen. Experten sprechen vor 8000 Toten pro Jahr allein in Deutschland. Und deshalb nun eine gigantische neue Finanzsubvention einführen, wo wir in Deutschland doch gerade bei der überbordenden Subventionitis die Axt anlegen wollen? Nein, das wäre der falsche Weg. Auto-Kanzler Schröder sollte vielmehr in unser aller Interesse ein Machtwort sprechen. Warum setzen er und sein Umweltminister Trittin nicht ein verbindliches Datum, bis wann für jeden Diesel-PKW ein Rußfilter oder eine vergleichbare Technik verbindlich vorgeschrieben ist. Verwundern täte es, bekäme die viel gelobte deutsche Autobranche das nicht hin. Basta!, Herr Schröder. nachrichten.red@volksfreund.de

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