Unklare Gefechtslage

Ziehen die US-Soldaten von dannen oder nicht? Das Damoklesschwert wird noch einige Zeit über den meisten Standorten im Land schweben. Der jüngste Mainzer Erkundungstrip über den großen Teich hat zumindest zweierlei klar gemacht: Die Entscheidungen dauern länger als ursprünglich geplant, und sie sind komplizierter.

Auch die US-Planer haben inzwischen erkannt, dass es nicht einfach aber teuer ist, Stützpunkte kurzerhand genOsten verlagern zu wollen. Wilde Spekulationen bringen also die Betroffenen nicht weiter. Washington-Besucher Bruch lehnt sich gleichwohl weit aus dem Fenster, wenn er gute Chancen für die Zukunft der Eifel-Base Spangdahlem samt ihrer F 16-Bomber diagnostiziert und im selben Atemzug den schwierigen Zusammenhang mit dem Truppenübungsplatz Baumholder eingeräumt. Die Aussichten deutscher Standorte sind zweifellos auch gestiegen, weil auf US-Seite entgegen früherer Planungen nicht mehr nur die Militärstrategie, sondern auch das Wohlbefinden der Soldaten neues Gewicht erhält. Mainzer Angebote, jeder Familie ihr Reihenhäuschen durch Investoren bauen zu lassen, setzen also an einem wichtigen Punkt an. Doch sie sind nur ein kleines Teil im Puzzle. Die Gefechtslage bleibt weiter unklar. h.winkler@volksfreund.de

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