Vertrauen allein reicht nicht

Das Lotto-Geschäft lässt die Kasse klingeln - nicht nur bei Gewinnern und Finanzminister. Im Gegensatz zu den anderen Bundesländern kann sich in Rheinland-Pfalz der Sport sogar doppelt freuen: Er erhält Gelder aus den normalen Einnahmen, die das Land verteilt, aber auch aus den Unternehmensgewinnen der Lotto-GmbH, die an Rhein und Mosel den Sportbünden gehört und im Auftrag des Finanzministers das Glücksspiel betreibt.

Mit diesem bundesweit einmaligen Vertrauensvorschuss müssen die Sportbünde allerdings auch doppelt vorsichtig umgehen. Ex-Landessportbundpräsident Sterzenbachs heftiger Kritik muss vor allem vom neuen Verwaltungsrat nachgegangen werden. Nach der vom Rechnungshof 1995 aufgedeckten Selbstbedienungsmentalität stand die Lotto-Führungsriege bereits einmal massiv unter Beschuss und die Konzession auf der Kippe. Nur mühsam konnte danach neues Vertrauen aufgebaut werden. Um das Gegeneinander unter den "Sportfreunden” zu beenden, spräche einiges dafür, den Landessportbund in die Gesellschafterstruktur einzubeziehen. Auch hier gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. j.winkler.red@volksfreund.de

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