Viele Unbekannte

Die Zeit drängt. Der Chef des regionalen Abfallzweckverbands, Richard Groß, will das Müllproblem unbedingt lösen, bevor er Ende des Jahres als Landrat von Trier-Saarburg abdankt. Der Macher und Schaffer will nicht mit dem Makel in Ruhestand gehen, Schuld am Müllchaos zu tragen. Daher wird derzeit mit Hochdruck nach einem Investor für die Müllruine in Mertesdorf gesucht. Trotz aller weiter bestehenden Bedenken hält man am Trockenstabilat-Verfahren fest, wohl weislich, dass man dabei kaum an den Nachfolgern der Pleite gegangenen Herhof-Gesellschaft vorbei kommt. Denn so viele Anbieter tummeln sich nicht auf dem immer konzentrierteren Müllmarkt.Doch die überstürzte Investorensuche könnte durchaus erneut zum Problem werden. Denn es gibt noch zahlreiche Unbekannte. Bevor der vor sich hingammelnde Rohbau in Mertesdorf verkauft werden kann, muss er erst einmal vom Zweckverband gekauft werden. Und selbst wenn sich ein Investor findet, der die Anlage fertig baut, ist noch nicht klar, dass er auch den Müll zum Trockenstabilat verarbeiten darf. Denn die Müllentsorgung muss vorher europaweit ausgeschrieben werden. Daher ist man von einer Lösung des Müllproblems noch weit entfernt.

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