Die Koblenzer Richter waren in ihrer Eilentscheidung salomonisch, das zeigt die Tatsache, dass Kläger und Beklagte das Urteil als Erfolg verbuchen. Es darf weitergebaut, aber nicht soweit gerodet werden, wie für die geplante Nutzung der Startbahn notwendig sein wird. Das klingt weise, birgt aber die Gefahr, dass am Ende des Verfahrens die schlechteste aller vorstellbaren Varianten steht: Der positive Effekt für die Entwicklung des Flughafens wäre dahin, und eine verlängerte Startbahn wäre eine Fehlinvestition, wenn sie nicht genutzt werden könnte, weil in dem Waldstück, das zu ihrer Nutzung nötig ist, Fledermäuse leben. Das Risiko trägt, das betont das Gericht, der Projektträger, sprich der Flughafenbetreiber höchst selbst und der scheint sich seiner Sache so sicher zu sein, dass die Bauarbeiten nun zügig voran gehen sollen. Diese Ungeduld wirkt angesichts der weiterhin herrschenden Unsicherheit keineswegs weise.

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