Zu unserem Artikel: Wehrpflicht für Frauen?

Das klingt so ähnlich wie: "Ihr seid gleichberechtigt, also tragt eure Koffer selber." Scherz beiseite: Warum löst man das Problem nicht viel einfacher? Jeder junge Mensch macht ein Jahr Dienst für die Allgemeinheit: Soziales, Gesundheit, Umweltschutz... und Verteidigung bieten für jeden genug Möglichkeiten, die es erlauben, den jeweiligen Neigungen und Fähigkeiten zu folgen.

Die "Pflicht" beschränkte sich dann auf diese Zeit, wäre für alle gleich, und somit auch - endlich - gerecht. Heide Weidemann, Erden Vor Beantwortung der Frage, ob es eine Wehrpflicht für Frauen geben soll, muss beantwortet werden, ob die Beibehaltung der Wehrpflicht überhaupt noch gerechtfertigt ist. Dies kann nur bejaht werden, wenn die Einschätzung der äußeren Sicherheitslage dies hergibt. Schließlich bedeutet die Wehrpflicht einen erheblichen Eingriff in die allgemeinen Bürgerrechte, zum Beispiel in die Freizügigkeit des Wohnens. Dass die Wehrpflicht aus sozialen und personalstrukturellen Aspekten - Bindung der Bundeswehr an die Bevölkerung - wünschenswert ist, steht auf einem anderen Blatt. Wenn aber Wehrpflicht, dann muss dies auch für den weiblichen Bevölkerungsanteil gelten, um dem verfassungsmäßigen Anspruch auf Gleichberechtigung zu entsprechen. Reinhard K. Gehlhaar, Trier

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