Zu unserem Artikel: Zurück zum Atomstrom

Atomstrom ist nur deshalb billiger als anders produzierter Strom, weil ein hoher Anteil der Atom- und Plutoniumwirtschaft vom Staat und somit von der Allgemeinheit getragen wird. Atomkraft ist nur wegen des Risikos eines Gaus oder eines Terroranschlags abzulehnen. Der Umgang mit Energie muss grundlegend auf allen Ebenen überdacht und entwickelt werden. Bislang sind die Anstrengungen zum sorgsamen, sparsamen und vor allem intelligenten Umgang mit Energie noch sehr unterentwickelt. In größeren Nutzungseinheiten werden häufig größere Energiemengen durch mangelnde Vernetzung unterschiedlicher Wärmeprozesse verschenkt, um nicht zu sagen verschwendet. (...) Ich plädiere ganz entschieden für die Fortentwicklung der Energiepolitik der letzten Jahre einschließlich Förderung von Solartechnik-Windenergie eventuell Gezeitenkraftwerke und Kraftwärmekopplung.Rudolf Kemmer, Wittlich

Das enorme Gefahrenpotenzial, welches von den Atomkraftwerken im Betrieb ausgeht sowie die bis heute ungelöste Entsorgungsfrage, einschließlich der Möglichkeit zur Herstellung von Atomwaffen, müsste im Interesse der Weltgemeinschaft die sofortige Stilllegung aller Atommeiler bedingen. Nach zähen Verhandlungen wurde in Deutschland zwischen Regierung und Atomwirtschaft vereinbart, keine neuen Atomkraftwerke zu bauen. Für die im Betrieb befindlichen Meiler wurden Restlaufzeiten festgelegt. Wer von dieser Vereinbarung abweicht, handelt unverantwortlich, um nicht zu sagen gemeingefährlich, gegenüber unseren Nachkommen. Eine Lösung unserer Energieprobleme bietet die Nutzung der Kernkraft ohnehin nicht. Die Vorräte an Uran sind auf wenige Jahrzehnte begrenzt. Auch ist der Atomstrom nicht so "klimaverträglich" wie immer wieder behauptet wird. Durch die Gewinnung und Anreicherung von Uran sowie den späteren aufwendigen Abriss und Lagerung der strahlenden Abfälle, ist jede Kilowattstunde mit einer nicht unerheblichen CO2-Hypothek belastet. Daher kann eine vorausschauende, vorsorgliche Politik nur die Weichen für die Nutzung erneuerbarer Energien stellen.

Hermann-Josef Philipps, Pronsfeld

Gar keine Frage: Die Atomenergie muss in der Stromerzeugung wieder den Stellenwert bekommen, der ihr zusteht! Nur zu lange ist es hierzulande einer gewissen politischen Richtung gelungen, eine Denkweise zu etablieren, die man nur mit Hysterie bezeichnen kann, und die sich an Begriffen und Namen festmachte wie Supergau, Tschernobyl oder Gorleben. Bei der Bevölkerung, für die Atomphysik ein Buch mit sieben Siegeln ist, wurden Ängste geschürt, die nach den IEAA-Sicherheits-Standards vollkommen unberechtigt sind. (...) Fakt ist: Wir brauchen die CO2-freie Atomenergie, um ernste Gefahr für das Klima abzuwehren. Alternative Energie kann dies - wenn überhaupt - erst in 20, 30 Jahren leisten. Dann ist es zu spät!

Helmut Körlings, Traben-Trarbach

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