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Mal wieder hat man eine Zielscheibe für Missstände gefunden: die Mütter. Dabei bleiben die Väter in der Diskussion außen vor. Kinder kommen aber nur durch die Mitwirkung von Vätern zur Welt, was für mich bedeutet, dass es da auch eine Mitverantwortung der Männer für die Kinder gibt.

Allein das Geld nach Hause zu bringen, erscheint mir zu dürftig. Die väterliche Mitverantwortung bezieht sich auch auf die Schaffung eines emotionalen Nestes: auf das Vermitteln von seelischer Heimat und Geborgenheit. Karl-Heinz Graus, Konz Die Zeit die man damit verbringt Mütter und Rabenmütter zu vergleichen, würde man besser nutzen, alle Frauen zu unterstützen, die Kinder gebären und versuchen, die Kinder auf unsere Gesellschaft vorzubereiten, bei der es immer mehr zu wünschen übrig lässt.Edith Baur, Bleialf Am meisten ärgert mich an der Forderung von Eva Herman ("Frauen zurück an den Herd"), dass sie, viermal verheiratet, Mutter eines achtjährigen Sohnes und Karrierefrau, selbst jawohl nicht am Herd steht. Im Gegensatz zu Frauen, die aus finanzieller Not zum Arbeiten gezwungen sind, kann sie sich Putzfrau, Köchin und Kindermädchen leisten. Gloria Riemann Müller, Mertesdorf Nicht die Frauen, sondern die Männer haben die Sorge für die Kinder abgegeben. Frauen sorgen auch heute noch überwiegend als Alleinerziehende für die Kinder, während sich viele Männer vor den Unterhaltszahlungen drücken. Um ihren Kindern mehr bieten zu können, gehen viele Mütter arbeiten.Monika Kauth, Sinspelt Ich bin seit zehn Jahren allein erziehende Mutter von zwei Töchtern im Alter von elf und 13 Jahren, verdiene unseren Lebensunterhalt selbst. Um den Kindern das soziale Umfeld und ihren Lebenslauf zu sichern, hat man als Frau keine andere Wahl. Alleinstehenden und Berufstätigen müsste man mehr unter die Arme greifen und nicht noch, wenn man arbeiten geht, alle Hilfsmittel streichen. Fahrkarten, Bücher, Schulmaterial - dafür muss ein Verdienst ausreichen. Das nennt man heute schlichtweg: Kämpfen um das reine Überleben! Heike Schons, Trier Es ist wahrscheinlich, dass diese ganze Diskussion ein riesengroßer Werbegag für Eva Hermans Buch sein soll. Auf solche Bücher kann ich verzichten, mittlerweile haben wir genug solcher Schreibereien von Leuten, die, wenn nichts mehr geht, Bücher schreiben.Rosel Rothbrust, Kasel Warum sind es immer Mütter, die andere Mütter kritisieren? Wer will denn beurteilen, ob eine Mutter gut oder schlecht ist? Fakt ist: Eine wirklich schlechte Mutter wird auch keine gute, wenn sie nicht berufstätig ist und im umgekehrten Fall ebenfalls nicht. Wie bei vielen anderen Dingen, kommt es bei der Kindererziehung nicht auf die Quantität, sondern die Qualität an. Agnes Altenhofen, Serrig Man muss Frau Herman dankbar sein, dass sie diese längst überfällige Debatte angestoßen hat. Dabei geht es nicht darum, berufstätige Mütter als Rabenmütter zu diffamieren. Solche Feindbilder zu entwerfen ist billige Polemik, die von den eigentlichen Problemen ablenkt. Was wir brauchen sind Eltern (Väter und Mütter), die wieder mehr Zeit für ihre Kinder haben.Michael Frisch, Trier Die vollständigen sowie weitere Meinungen unserer Leser finden Sie in unserem Internet-Angebot:

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