31 Tote, 300 Verletzte: Der LIVETICKER zu den Brüsseler Anschlägen

Brüssel · Gut vier Monate nach den verheerenden Anschlägen von Paris haben Terroristen in Brüssel zugeschlagen: Bei Explosionen am Flughafen und in der U-Bahn im EU-Viertel sind am Dienstag mindestens 31 Menschen getötet worden. 300 weitere wurden verletzt. Die Polizei hat ein Fahndungsfoto eines Verdächtigen veröffentlicht.

 epa05225684 Injured people in Neder over heembeek Military hospital after explosions at Brussels Airport in Zaventem near Brussels, Belgium, 22 March 2016. Dozens of people have died or been injured in a double blast in the departure hall of Zaventem Airport in Brussels, Belgian media reported. EPA/STRINGER +++(c) dpa - Bildfunk+++

epa05225684 Injured people in Neder over heembeek Military hospital after explosions at Brussels Airport in Zaventem near Brussels, Belgium, 22 March 2016. Dozens of people have died or been injured in a double blast in the departure hall of Zaventem Airport in Brussels, Belgian media reported. EPA/STRINGER +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: dpa


Update 10.16 Uhr: Nach dem mutmaßlichen Terroranschlag am Brüsseler Flughafen Zaventem werden von den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld voraussichtlich bis auf weiteres keine Maschinen nach Brüssel starten. Letzlich sei das aber die Entscheidung jeder Fluggesellschaft, sagte ein Flughafensprecher am Dienstag in Berlin. Zuvor war bekannt geworden, dass die belgische Flugaufsichtsbehörde Belgocontrol alle Flüge mit Ziel Zaventem umleitet.

Update 10.15 Uhr: Nach den Brüsseler Metro-Stationen werden nun auch Tunnel in der belgischen Hauptstadt gesperrt. Die Polizei habe angeordnet, den Jubelparktunnel sowie den Wettunnel in Richtung Zentrum zu sperren, teilte die Verkehrsleitstelle Mobiris am Dienstag mit.

Update 10.12 Uhr: Die belgischen Sicherheitsbehörden gehen nach den Explosionen am Flughafen und den U-Bahnstationen in Brüssel von Terroranschlägen aus. Die Staatsanwaltschaft habe Antiterror-Ermittlungen aufgenommen, berichtete der öffentliche Sender RTBF am Dienstag.

Update 10.12 Uhr: Das belgische Krisenzentrum warnt die Brüsseler Bürger, sie sollten bleiben, wo sie sind.

Update 10.08 Uhr: Die Explosionen am Brüsseler Flughafen wurden nach einem Bericht des belgischen Fernsehsenders VRT von mindestens einem Selbstmordattentäter verursacht. Eine Bestätigung der Polizei gab es dafür zunächst nicht.

Update 10.04 Uhr: Als Reaktion auf die mutmaßlichen Terroranschläge von Brüssel haben die Niederlande die Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Das teilte die zuständige Anti-Terrorismusbehörde am Dienstag in Den Haag mit. Auf den Flughäfen Amsterdam Schiphol, Rotterdam und Eindhoven wurden extra Patrouillen der Grenzpolizei eingesetzt. Auch an der Grenze zu Belgien werde strenger kontrolliert.

Update 10.02 Uhr: Bei den Explosionen am Brüsseler Flughafen sind nach Angaben des belgischen Senders VRT mindestens 13 Menschen ums Leben gekommen. 35 Personen seien verletzt worden, berichtete der Sender am Dienstag.

Update 9.59 Uhr: Das belgische Rote Kreuz hat eine Website für Menschen eingerichtet, die auf der Suche nach Angehörigen sind. Auf der Website können Personen auch angeben, dass sie in Sicherheit sind, meldet die Hilfsorganisation am Dienstag auf Twitter.

Update 9.58 Uhr: Bei den Explosionen am Brüsseler Flughafen hat es nach Informationen des belgischen Senders RTBF etwa zehn Tote und 30 Verletzte gegeben. Das berichtete der Sender am Dienstag mit Hinweis auf Quellen in Brüsseler Krankenhäusern.

Update 9.41 Uhr: Bei der Explosion in der Brüsseler Metro-Station Maelbeek hat es Verletzte gegeben. Mindestens eine Person wurde von Rettungskräften auf einer Bahre versorgt, berichtete eine dpa-Reporterin.

Update 9.41 Uhr:Nach den Explosionen in Brüssel richtet sich der Frankfurter Flughafen darauf ein, umgeleitete Passagierjets aus der belgischen Hauptstadt aufzunehmen. Eine erste Maschine der österreichischen Gesellschaft Austrian Airlines sei bereits nach Frankfurt dirigiert worden, berichtete ein Sprecher des Flughafenbetreibers Fraport am Dienstag. Es sei zudem damit zu rechnen, dass die sieben geplanten Starts nach Brüssel abgesagt würden. Zu Sicherheitsmaßnahmen in Frankfurt wollte sich der Fraport-Sprecher nicht äußern. Sie seien auf der höchsten Stufe und würden eng mit den Sicherheitsbehörden abgestimmt. Vor Ostern steigen die Passagierzahlen am größten deutschen Flughafen bereits stark an.

Update 9.37 Uhr: Alle Metro-Stationen in Brüssel geschlossen: Die Brüsseler Nahverkehrsgesellschaft Stib hat aus Sicherheitsgründen alle Metrostationen geschlossen. Das teilte die Stib am Dienstag mit.

Update 9.27 Uhr: In der belgischen Hauptstadt Brüssel hat es nach einem Medienbericht neben den beiden Explosionen am Flughafen auch noch eine Detonation in einer Metrostation gegeben. Der belgische Sender La Première berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, es habe eine Explosion in der Station Maelbeek im Herzen des EU-Viertels gegeben.

Update 9.26 Uhr: Nach den Explosionen am Brüsseler Flughafen haben sich die Krankenhäuser in der belgischen Hauptstadt auf die Aufnahme zahlreicher Verletzer eingestellt. Ein Notfall-Plan sei aktiviert worden, berichtete die Nachrichtenagentur Belga.

Update 9.18 Uhr: Nach den Explosionen am Brüsseler Flughafen ist die Terrorwarnstufe in Belgien auf das höchste Niveau angehoben worden. Das teilte ein Sprecher von Innenminister Jan Jambon am Dienstag mit.

Update 9.15 Uhr: Augenzeugen wollen vor den Explosionen Schüsse gehört haben. Eine Person habe etwas auf Arabisch gerufen, berichteten mehrere Menschen vor Ort der Nachrichtenagentur Belga.

Flüge umgeleitet - Bahnverkehr unterbrochen

Die Ursache der Explosionen am Brüsseler Flughafen Zaventem war zunächst unklar. Die belgische Polizei wollte am Dienstagmorgen vorerst weder verneinen noch bestätigen, dass es sich um einen Anschlag gehandelt haben könnte. „Wir hoffen, gegen 9.30 Uhr mehr Informationen zu haben“, sagte ein Sprecher der Nachrichtenagentur Belga. Die Polizei spricht bisher von einem Toten, Medien berichten von mehreren Toten.

Die Rede ist nach unbestätigten Informationen von einem verdächtigen Gepäckstück am Schalter von American Airlines.

Der regionale Katastrophenplan ist ausgelöst worden, wie Belga unter Berufung auf Provinzgouverneur Lodewijk De Witte berichtete. Die zuständigen Behörden stimmten sich nun mit dem nationalen Krisenzentrum ab.

Nach den Explosionen stieg Rauch auf, Menschen flüchteten. Reisende werden evakuiert, Rettungsdienste sind vor Ort.

Nach den Explosionen werden die Flüge zum Brüsseler Flughafen Zaventem umgeleitet. Das berichtete der Sender La Première unter Berufung auf die belgische Flugaufsichtsbehörde Belgocontrol.

Der Verkehr zum Flughafen ist auf Anordnung der Polizei unterbrochen, wie das Bahnunternehmen SNCB über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.

Augenzeugen: zwei Explosionen nacheinander

Die beiden Explosionen haben sich nach Angaben von Augenzeugen kurz nacheinander ereignet. Erst habe es eine Detonation gegeben, die Anwesenden hätten die Flucht ergriffen, berichteten zwei Personen der Nachrichtenagentur Belga am Dienstag. Es habe mehrere Verletzte gegeben. Chaos ist nach Angaben des Senders La Première nicht ausgebrochen.

Bundespolizei verschärft Kontrollen in Frankfurt

Nach den Explosionen in Brüssel verschärft die Bundespolizei ihre Kontrollen am größten deutschen Flughafen in Frankfurt. Man beobachte die Situation sehr genau, sagte Sprecher Christian Altenhofen am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Beamten würden sensibilisiert und die Streifen in bestimmten Bereichen verstärkt. Nähere Einzelheiten wolle man aus taktischen Gründen nicht nennen.

Erst am Freitag waren nach einer Schießerei in Brüssel der mutmaßliche Paris-Attentäter Abdeslam und Komplizen festgenommen worden. (dpa/j.e.)VIDEO: People run for cover after two large explosions rock #Brussels airport #Belgium - @AAhronheim pic.twitter.com/fvyhIplLOu

— Conflict News (@Conflicts) March 22, 2016? Les dégâts à l'intérieur de l'aéroport de #Bruxelles témoignent de la violence de l'explosion ( @wardmarkey ) pic.twitter.com/eUWuDvQdXI

— B3zero (@B3zero) March 22, 2016There have been 2 explosions at the airport. Building is being evacuated. Don't come to the airport area.

 Die belgische Polizei hat auf Twitter ein Fahndungsfoto eines Terrorverdächtigen veröffentlicht. Das Bild zeigt einen Mann in weißer Jacke mit einem Flughafengepäckwagen und einer schwarzen Tasche.

Die belgische Polizei hat auf Twitter ein Fahndungsfoto eines Terrorverdächtigen veröffentlicht. Das Bild zeigt einen Mann in weißer Jacke mit einem Flughafengepäckwagen und einer schwarzen Tasche.

Foto: dpa/Twitter
 epa05225174 Emergency personnel tend to injured people after an explosion at Maelbeek metro station in Brussels, Belgium, 22 March 2016. Brussels has shut down its all of its metro services after blasts occurred on Tuesday in Schuman and Maelbeek metro stations near European Union buildings, local news reports. At least one person was killed and many injured, according to a local witness, although the number of deaths and injuries has not been confirmed by official sources. The blast comes just hours after dozens of people were killed or injured in a double explosion in the departure hall of Zaventem Airport in Brussels. EPA/FRANCESCO CALLEDDA BEST QUALITY AVAILABLE EDITORIAL USE ONLY +++(c) dpa - Bildfunk+++

epa05225174 Emergency personnel tend to injured people after an explosion at Maelbeek metro station in Brussels, Belgium, 22 March 2016. Brussels has shut down its all of its metro services after blasts occurred on Tuesday in Schuman and Maelbeek metro stations near European Union buildings, local news reports. At least one person was killed and many injured, according to a local witness, although the number of deaths and injuries has not been confirmed by official sources. The blast comes just hours after dozens of people were killed or injured in a double explosion in the departure hall of Zaventem Airport in Brussels. EPA/FRANCESCO CALLEDDA BEST QUALITY AVAILABLE EDITORIAL USE ONLY +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: Francesco Calledda (EPA)
 Übersichtskarte zu den Explosionen am Brüsseler Flughafen, Nr. 23878; Querformat: 90 x 80 mm, Grafik: R. Mühlenbruch, Redaktion: K. Pepping

Übersichtskarte zu den Explosionen am Brüsseler Flughafen, Nr. 23878; Querformat: 90 x 80 mm, Grafik: R. Mühlenbruch, Redaktion: K. Pepping

Foto: dpa-infografik (picture-alliance/ dpa-Grafik)
 epa05225100 Passengers and airport staff are evacuated from the terminal building after explosions at Brussels Airport in Zaventem near Brussels, Belgium, 22 March 2016. Dozens of people have died or been injured in a double blast in the departure hall of Zaventem Airport in Brussels, Belgian media reported. EPA/OLIVIER HOSLET +++(c) dpa - Bildfunk+++

epa05225100 Passengers and airport staff are evacuated from the terminal building after explosions at Brussels Airport in Zaventem near Brussels, Belgium, 22 March 2016. Dozens of people have died or been injured in a double blast in the departure hall of Zaventem Airport in Brussels, Belgian media reported. EPA/OLIVIER HOSLET +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: dpa
 epa05225072 Passengers and airport staff are evacuated from the terminal building after explosions at Brussels Airport in Zaventem near Brussels, Belgium, 22 March 2016. Dozens of people have died or been injured in a double blast in the departure hall of Zaventem Airport in Brussels, Belgian media reported. EPA/OLIVIER HOSLET +++(c) dpa - Bildfunk+++

epa05225072 Passengers and airport staff are evacuated from the terminal building after explosions at Brussels Airport in Zaventem near Brussels, Belgium, 22 March 2016. Dozens of people have died or been injured in a double blast in the departure hall of Zaventem Airport in Brussels, Belgian media reported. EPA/OLIVIER HOSLET +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: dpa
 Sicherheitskräfte patrouillieren am Kreisverkehr Charlemagne Karel de Grote in Brüssel am 22.03.2016. Bei einer neuen Terrorserie sind am Dienstag in Brüssel mindestens 26 Menschen getötet worden. Die Zahl der Verletzten liegt bei mehr als 130. Foto: Arnulf Stoffel/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Sicherheitskräfte patrouillieren am Kreisverkehr Charlemagne Karel de Grote in Brüssel am 22.03.2016. Bei einer neuen Terrorserie sind am Dienstag in Brüssel mindestens 26 Menschen getötet worden. Die Zahl der Verletzten liegt bei mehr als 130. Foto: Arnulf Stoffel/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: dpa
 Symbolbild Anti-Terroreinheiten

Symbolbild Anti-Terroreinheiten

Foto: dpa
 epa05225678 Employees at one of European Instutution offices leave work from a building near the site of the explosion at Malbeek Metro station, Brussels, Belgium, 22 March 2016. Brussels has shut down all of its metro services after blasts occurred in Schuman and Maelbeek metro stations near European Union buildings. Security services are on high alert following the explosions in the departure hall of Zaventem Airport and on the metro system in Brussels, Belgium, where many people have died or been injured. EPA/OLIVIER HOSLET +++(c) dpa - Bildfunk+++

epa05225678 Employees at one of European Instutution offices leave work from a building near the site of the explosion at Malbeek Metro station, Brussels, Belgium, 22 March 2016. Brussels has shut down all of its metro services after blasts occurred in Schuman and Maelbeek metro stations near European Union buildings. Security services are on high alert following the explosions in the departure hall of Zaventem Airport and on the metro system in Brussels, Belgium, where many people have died or been injured. EPA/OLIVIER HOSLET +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: dpa
 Passanten legen am 22.03.2016 vor der Börse am Place de la Bourse in Brüssel (Belgien) Kerzen und Blumen nieder. Bei einer Terrorserie sind am Dienstag in Brüssel nach Medienangaben 34 Menschen getötet worden, rund 230 wurden verletzt. Foto: Federico Gambarini/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Passanten legen am 22.03.2016 vor der Börse am Place de la Bourse in Brüssel (Belgien) Kerzen und Blumen nieder. Bei einer Terrorserie sind am Dienstag in Brüssel nach Medienangaben 34 Menschen getötet worden, rund 230 wurden verletzt. Foto: Federico Gambarini/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Foto: Federico Gambarini (dpa)

— Brussels Airport (@BrusselsAirport) March 22, 2016

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort