Alles aus einer Hand

Trier · Hospiz Trier will die beste Versorgung für sterbenskranke Menschen.

Trier Seit 15 Jahren gibt es in Trier den ambulanten Hospizdienst, seit zehn Jahren das stationäre Hospiz. Der neue Aufgabenbereich Spezialisierte Ambulante Palliativberatung (SAPV) soll nun die vorhandenen Angebote ergänzen. "Wir wollen für die Versorgung sterbenskranker Menschen ein komplettes Angebot aus einer Hand bieten", sagt Diedo Römerscheid, Vorsitzender des Hospizvereins Trier. Er versichert, es gehe dabei nicht um kommerzielle Interessen. Römerscheid verweist auf die außergewöhnlich gute Vernetzung mit den Kliniken der Region und der Ärztekammer.
Um das erweiterte Angebot anbieten zu können, sind bereits die gesellschaftsrechtlichen Strukturen verändert worden. So bildet der Hospizverein Trier als Hauptgesellschafter gemeinsam mit dem Club Aktiv und den Trägern der Kliniken Brüderkrankenhaus, Mutterhaus der Borromäerinnen, Kreiskrankenhaus St. Franziskus Saarburg und der Agaplesion-Gruppe die Trägergesellschaft "Hospiz- und Palliativgesellschaft gGmbH für die Stadt Trier und den Kreis Trier-Saarburg". Wegen dieses komplexen Namens soll sie in der Öffentlichkeit weiterhin als "Hospiz Trier" in Erscheinung treten. Im Hintergrund und unterstützend wird weiterhin die Hospizstiftung Da-Sein für die Region Trier mitwirken, die über Spenden das ambulante und stationäre Angebot finanziell unterstützt. Die Da-Sein Hospizstiftung sammelt Spenden, vermittelt Patenschaften und nimmt Zustiftungen entgegen.
Anlass zur Gründung der Stiftung war eine Spendenaktion des Hospiz-Vereins Trier mit dem Medienhaus Trierischer Volksfreund in den Jahren 2003/2004, bei der über 400 000 Euro gesammelt wurden. Mit diesem Betrag und einem Kredit wurde das von der Herbert-und-Veronika-Reh-Stiftung zur Verfügung gestellte Haus an der Ostallee zum Hospizhaus umgebaut und eingerichtet. Dort befinden sich auch die Büros der ambulanten Angebote.
Kontakt und Spendenkonto: Da-Sein Hospizstiftung, <%LINK auto="true" href="http://www.hospiz-trier.de" text="www.hospiz-trier.de" class="more"%> , Telefon 0651/44656. stiftung@hospiz-trier.de ; Kontoverbindung: Iban DE77 5855 0130 0000 2121 00
VON WUNSCH UND WIRKLICHKEIT


Extra

66 Prozent der Deutschen wollen zu Hause sterben. 18 Prozent sagen, dass sie in einem Hospiz oder einer Palliativeinrichtung sterben wollen. Die tatsächlichen Zahlen sehen anders aus: Mehr als 40 Prozent der Menschen sterben im Krankenhaus, rund 30 Prozent in stationären Pflegeeinrichtungen und etwa 25 zu Hause. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung, die vom Deutschen Hospiz- und Palliativverband in Auftrag gegeben wurde.

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