Birresborn: Platz für mehr Ruhe

(mh) Die Kylltalgemeinde Birresborn beabsichtigt, das rund anderthalb Kilometer ausserhalb des Dorfes liegende Gewerbeareal "Auf dem Boden" noch in diesem Winter zu erschließen. Grund für das Vorhaben, das bereits seit gut acht Jahren in der Planung ist, ist die konkrete Nachfrage zweier Betriebe nach Gewerbeflächen.

Bei diesen handelt es sich um die Firmen Aqua Spa und Leka Recycling, die aus Altreifen-Granulat innovative Bewässerungssysteme herstellen und diese in alle Welt verkaufen - vor allem in die Gebiete der Erde, in denen große Trockenheit herrscht. Ein Zukunftsmarkt mit viel Potenzial.

Derzeit sind die Unternehmen in den Hallen des ehemaligen Phönix-Sprudels im Ort untergebracht. Da das Schreddern von Altreifen aber sehr laut wird und zudem zu Geruchsbelästigungen führt, soll für die Firma rasch Platz ausserhalb des Dorfes geschaffen werden. Dennoch hat der Ortsgemeinderat den Unternehmen zugebilligt, bis zu drei Jahren am bisherigen Standort zu produzieren und vor allem die Reifen dort auch zu zerkleinern. Denn das ist bislang noch untersagt. Mit der Genehmigung dafür wird aber schon bald gerechnet. Momentan lässt sich die Firma zur Produktion ihrer Schläcuhe noch Gummi-Granulat anliefern, künftig will sie aber die Altreifen ihrer Schweseter-Firma selbst verwerten.

Während Birresborns Ortsbürgermeister Josef Bach die Drei-Jahres-Regelung als "Kompromiss bezeichnet, mit dem alle Beteiligten gut leben können", regt sich von Seiten der Anwohner Widerstand gegen das Reifen-Schreddern im Ort.
Die Erschließung des rund 35.000 Quadratmeter großen Gewerbeareals außerhalb des Dorfes kostet rund 1,2 Millionen Euro. Davon werden 720.000 Euro Zuschuss vom Land und 60.000 Euro Zuschuss vom Kreis erwartet, für die restlichen 420.000 Euro muss die Gemeinde aufkommen.

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