DREI FRAGEN AN...

Elke Leonhard Kein Weihnachtsfest unter dem heimischen Tannenbaum für die Manderscheider SPD-Bundestagsabgeordnete Elke Leonhard: Als eine von 12 000 internationalen Wahlbeobachtern überwachte die 55-Jährige im Auftrag der Nato die Präsidentschaftsstichwahl in der Ukraine.

Im TV -Gespräch schildert die heute aus Kiew zurückkehrende Politikerin ihre Eindrücke. Wo und wie haben Sie die Stichwahl erlebt? Leonhard: Ich war in mehreren Wahllokalen in der Gegend um Borispil, das liegt 100 Kilometer nördlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew. Nach meinen Beobachtungen war es dieses Mal eine gute, freie und faire Wahl. Auch bei der Auszählung lief alles korrekt ab. Wie hat die ukrainische Bevölkerung auf die ausländischen Wahlbeobachter reagiert? Leonhard: Rundum positiv. Ich war in der Vergangenheit schon ein dutzend Mal als Wahlbeobachterin in Russland. Aber eine so große Dankbarkeit der Bevölkerung, dass die Wahl unter internationaler Kontrolle stattfindet, habe ich noch nie zuvor erfahren. Wie ist nach dem Wahlsieg Juschtschenkos die Stimmung in der Ukraine? Leonhard: Es herrscht eine unglaubliche Aufbruchstimmung - wie bei der Geburt einer neuen Nation. Die Menschen, vor allem Jugendliche, tanzen in den Straßen, Autokorsos fahren hupend durch die Stadt. Das alles ohne chauvinistischen Beigeschmack und ohne Ausschreitungen. Unglaublich schön, so etwas vor Ort mitzuerleben. Mit Elke Leonhard sprach TV -Redakteur Rolf Seydewitz.

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