Der Kreis wird kleiner

Die Flugplatz Bitburg GmbH hat noch sieben Gesellschafter. Doch damit ist 2008 definitiv Schluss.

Trier/Bitburg. (jp) Sieben Partner für eine Region - das war der Grundgedanke, der 2002 drei Kreise, eine Stadt, zwei Kammern und eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft zusammengeführt hat. Doch Trier hat seine Beteiligung an der Flugplatz Bitburg GmbH zum Jahresende gekündigt. Die Stadt hält mit einer Stammeinlage von 62 000 Euro 16,32 Prozent der GmbH, die ab dem 1. Januar 2008 auf die restlichen sechs Gesellschafter verteilt werden müssen.Den größten Brocken der GmbH, deren Gesamtstammkapital bei 388 000 Euro liegt, trägt der Landkreis Bitburg-Prüm mit einer Stammeinlage von 144 000 Euro und einem Anteil von 37,89 Prozent. Darüber ist der Landkreis Trier-Saarburg (72 000 Euro, 18,95 Prozent) nicht erfreut. Schließlich sei die Stadt Bitburg der größte Nutznießer und müsse demnach die 2008 frei werdenden 16,32 Prozent aus Trier übernehmen.Dazu wird es wohl nicht kommen: Trier-Saarburg hat nicht wie Bernkastel-Wittlich unter Vorbehalt gekündigt und ist deshalb, was auch immer mit den Trierer Anteilen geschehen mag, mindestens bis Ende 2008 mit im Boot. Außerdem ist Trier eine kreisfreie Stadt, Bitburg aber nicht. Die Bierstadt wird deshalb ohnehin schon von ihrem Landkreis mit zur Kasse gebeten, und es darf bezweifelt werden, dass der Stadtrat sich freiwillig die Prozente aus Trier aufbürdet. Hier wird sich also voraussichtlich nichts ändern.Doch da wäre noch der Kreis Bernkastel-Wittlich (41 000 Euro, 10,79 Prozent). Nur wenn dessen Forderung nach einer anderen Verteilung von Einnahmen auf dem Flugplatzgelände entsprochen wird, nimmt er seine Kündigung zurück.Zwei Alternativen für 2008

Daraus resultieren zwei Alternativen für 2008. Nummer eins: Die Kündigung von Bernkastel-Wittlich bleibt bestehen. Dann müssen insgesamt 27,11 Prozent auf die fünf übrig gebliebenen Partner, zu denen auch die beiden Kammern mit je 2,63 Prozent und die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Daun-Vulkaneifel mbH (10,79 Prozent) gehören, verteilt werden. Alternative zwei: Bernkastel-Wittlich zieht seine Kündigung zurück. Dann müssen lediglich die 16,32 Prozent der Stadt Trier umgelegt werden - auf sechs Gesellschafter.Beide Alternativen treffen den Landkreis Bitburg-Prüm am härtesten - falls die Umverteilung der frei gewordenen Prozente der Mehrheitsverhältnisse innerhalb der GmbH folgt. Werden die freien Anteile gleichmäßig auf alle verteilt, bedeutet das bei Alternative eins ein sattes Plus von 5,4 Prozent für jeden Gesellschafter, bei Alternative zwei sind es noch 2,7 Prozent.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort