Der Macher

OBERFELL. Machen, nicht meckern, lautet Werner Langens (54) Devise in der Politik. Und als Macher sorgt der CDU-Politiker aus Oberfell an der Mosel seit zehn Jahren im Industrie-Ausschuss des Europäischen Parlaments dafür, dass sich Umwelt- und Industriepolitik nicht in die Quere kommen. Außerdem ist er im Ausschuss für Wirtschaft und Währung. Langens weiterer Schwerpunkt ist das Engagement der EU in der Türkei. Der Diplom-Volkswirt war vormals Landtagsabgeordneter in Rheinland-Pfalz, davon ein Jahr als Landwirtschaftsminister. Werner Langen war nicht bereit, den TV zur Homestory bei sich zu Hause zu empfangen. Deshalb veröffentlichen wir heute lediglich seinen Fragebogen.

Warum sind Sie in der Politik aktiv? "Wer politisch mitgestalten will, muss sich engagieren, meckern kann jeder."Was begeistert Sie an Europa? "Die Überwindung von Krieg und Feindschaft, die Zusammenarbeit auf einer übernationalen Ebene, die Möglichkeit von anderen zu lernen und eine gemeinsame Zukunft zu gestalten."Was haben Sie bisher erreicht? "Ich habe in den letzten Jahren viele Initiativen und Gesetze als Berichterstatter oder Sprecher meiner Fraktion bearbeitet wie zur Weinmarktordnung, Währungspolitik oder Chemikalien-Politik. Daneben habe ich mich seit zehn Jahren mit der Türkeipolitik beschäftigt und dort an der Durchsetzung der Zollunion gearbeitet."Was wollen Sie weiterhin europapolitisch bewegen? "Die Durchsetzung des Binnenmarktes, die Bewältigung der Osterweiterung, die Entscheidung über die Grenzen der EU und die Durchsetzung des Verfassungsvertrages. In den nächsten fünf Jahren geht es darum, die Wettbewerbsfähigkeit der Arbeitsplätze zu stärken und den Binnenmarkt nicht zur nach innen, sondern auch nach außen durchzusetzen."Die größte Herausforderung in Europa ist... "... neben den Aufgaben im europäischen Binnenmarkt und den Herausforderungen in Umweltfragen vor allem eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik."Die Zukunftschancen der Region Trier in Europa liegen in... "...einer sinnvollen Arbeitsteilung mit Luxemburg und Teilen von Lothringen und der Entwicklung zu einer dynamischen Wirtschafts- und Wissenschaftsregion."So soll Europa nach Ihrem Wunsch in zehn Jahren aussehen: "Die erweiterte EU wird um weitere Länder vergrößert werden. Wir werden Bündnisse mit den großen Staaten in Nordafrika, mit der Türkei, mit der Ukraine und mit Russland haben, die Frieden und Wohlstand sichern und unsere Rohstoff- und Energiearmut mildern können."Ihre Stärken: "Ich kann Dinge schnell erfassen und zusammenführen, bin direkt und häufig undiplomatisch, aber nie nachtragend."Aufgezeichnet von unserer Redakteurin Sabine Schwadorf.

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