Diagnose Demenz - was tun? Generationsübergreifend für Vergissmeinnicht

Obwohl die Demenz-Erkrankungen immer weiter in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, gibt es dennoch viele Unklarheiten über die Ursachen, das Entstehen, die Folgen und mögliche "Gegenmaßnahmen". Wie eine Welle der Hilfe rollt "Vergissmeinnicht" derzeit durch die Region. Während Spenden aus der Wirtschaft noch eher zurückhaltend fließen, sind viele soziale und kirchliche Initiativen mit eigenen Hilfs-Aktionen dabei.

Trier. Rund um die Demenz ranken sich viele Mythen. Googelt man im Internet, findet man unzählige, meist skurrile Erklärungsversuche für die Ursache (von Aluminium-Belastung bis Übergewicht) und noch mehr "Hausrezepte" gegen die Symptome (von Gingko bis Vitamin B).

Für die meisten Menschen beginnt die Verunsicherung schon bei der Frage nach der Abgrenzung zwischen einer krankhaften Demenz und den altersüblichen Gedächtnislücken. Für viele bleibt es auch ein Rätsel, wie die Diagnose "Demenz" letztlich zustandekommt. Und ob sie, wenn gestellt, eine zwangsläufige Entwicklung nach sich zieht. Kann man die Krankheit medikamentös behandeln? Oder wenigstens ihre Folgen verzögern? Muss man Demenz aus medizinischer Sicht hinnehmen wie ein unabwendbares Urteil?

Viele Betroffene, aber vor allem auch ihre Angehörigen, machen sich Sorgen, ob die optimale medikamentöse Therapie gewährleistet ist. Andere wägen ab, ob sie das überhaupt wollen. Mögliche Nebenwirkungen von Demenz-Medikamenten machen ihnen Angst. Auch Psychopharmaka zur Behandlung von Folgeerscheinungen der Demenz verursachen ein gewisses Unbehagen.

Statt Spekulationen wollen wir im Rahmen der Reihe "Vergissmeinnicht" Gewissheiten bieten - so weit das auf dem Gebiet der Demenz überhaupt möglich ist. Deshalb haben wir dreihochkarätige Experten ans TV-Telefon eingeladen. Sie stehen am heutigen Freitag von 16 bis 18 Uhr den TV-Lesern Rede und Antwort. Diesmal geht es ausschließlich um medizinische Fragen. Zu den sozialen Folgen von Demenz, zum Alltagsleben, zu Fragen der Pflege, des Rechts und der Finanzen wird es am 17. Dezember eine weitere Experten-Runde geben.

Heute stehen für Ihre Fragen zur Verfügung:

Dr. Inge Weimar (Telefon 0651/7199-194), Fachärztin für Neurologie und Psychiatrie am Brüderkrankenhaus Trier. Ihre Themen: Notwendige apparative diagnostische Verfahren bei Demenz, Testmöglichkeiten aus Untersuchungen von Blut und Hirnflüssigkeit, Verbindung Schlaganfall und Demenz, medikamentöse Behandlung, zukünftige Therapiemaßnahmen, stationäre Versorgungsnotwendigkeit.

Prof. Dr. Bernd Krönig (Telefon 0651/7199-195), Internist, Trier. Seine Themen: Risikofaktoren für Demenz, Vorbeugung, Erkennung von Frühzeichen, Erhalt der emotionalen Beziehungsebene, adäquate Ernährung und Bewegungstherapie, Gedächtnistraining, Einsatz von Demenztests.

Dr. Michael Brenner (Telefon 0651/7199-196), Nervenarzt, Trier. Seine Themen: Erkennung beginnender dementieller Entwicklungen, milde kognitive Störungen, Abgrenzung zu anderen psychischen Störungen, medikamentöse Therapiemöglichkeiten, Behandlung von Unruhezuständen, depressive Entwicklung bei Demenzkranken, Abgrenzung zu anderen psychischen Störungen, Bewältigung von Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität und körperliche Vernachlässigung. Trier. (DiL) So widmet das "Frühschoppenteam" der Pfarrei St. Agritius in Trier-Ost seinen monatlichen Frühschoppen nach dem Familiengottesdienst unserer Benefiz-Aktion. Am kommenden Sonntagvormittag werden Glühwein, Kinderpunsch, Kaffee und andere Leckereien auf dem Kirchplatz und im Pfarrsaal angeboten. Nicht nur eine Gelegenheit, sich gegenseitig besser kennen zu lernen, sondern auch "Vergissmeinnicht" zu unterstützen, denn der Erlös wird auf das Spendenkonto überwiesen.

Tolle Idee bei der Jugendvertretung des RWE: Auf der Weihnachtsfeier am 18. Dezember gibt es eine Tombola zugunsten von "Vergissmeinnicht". Und der Betriebsrat hat schon in Aussicht gestellt, dass er sich ebenfalls mit einer Spende beteiligen wird.

Bei der Verbandsgemeindeverwaltung Saarburg starten engagierte Mitarbeiter eine Sammel-Aktion zugunsten der Demenzkranken in der Region und ihrer Angehörigen.

Vielen Dank auch an die Firma BFT Betonfertigteile in Trier, die auf die üblichen Weihnachts-Kundenpräsente verzichtet und stattdessen 300 Euro für "Vergissmeinnicht" überwiesen hat.

Falls Sie Aktionen planen, als Firma, Verein, Initiative etwas unternehmen wollen oder eine besondere Spende an "Vergissmeinnicht" planen, sagen Sie uns Bescheid, wir veröffentlichen es gern. Hotline 01801/997799, Mo bis Fr, 8 bis 18 Uhr, oder per Mail d.lintz@volksfreund.de. Für Infomaterial, Spendenboxen oder fachliche Nachfragen steht das Demenzzentrum Trier bereit (0651/4604747).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort