"Die Gier der Großen ist schuld an der Krise "

Die "maßlose Gier" großer Bankhäuser sei Schuld an der Finanzkrise. Der Trierer Finanzexperte Wolfgang Filc findet deutliche Worte, wenn es darum geht, die Ursachen des weltweiten Börsencrashs zu benennen.

Trier. (wie) Mit "gekünstelten Produkten, die niemand mehr versteht" und Renditeversprechungen, die weit über das Normalmaß hinausgingen, hätten die "Finanzjongleure" der großen Investmentbanken in den USA Anleger gelockt. "Alle Renditen, die über vier Prozent hinausgehen, sind Risiko, die kann keiner garantieren", sagt Filc. Doch angesichts von Renditen von bis zu 25 Prozent habe keiner mehr irgendwelche Risiken zur Kenntnis genommen. Investmentbanken gibt es vor allem in den USA und in Großbritannien. Sie beschränken sich auf die Vermögensverwaltung ihrer Kunden und den Handel mit Wertpapieren. US-Investmentbanken wie Merill Lynch oder Lehman Brothers sind durch Fehlspekulationen ins Schlingern geraten und haben die Finanzkrise in den USA ausgelöst. Es gebe keine Regeln in den USA für diese Banken, das sei der Hauptgrund für die derzeitige Krise sagt Filc. Wann diese zu Ende ist, vermag der Finanzexperte allerdings nicht sagen. Es sei durchaus möglich, dass noch weitere Bankhäuser und Versicherungen mit hineingezogen würden. Für den deutschen Kapitalmarkt sieht er derzeit keine Gefahr. Für Kapitalanleger und Sparer bestehe kein Grund zur Panik, sagt Filc.

Das heißt es auch bei der Sparkasse Trier. "Kein Kunde muss sich um die Sicherheit seiner Einlagen Sorgen machen", sagt Sparkassen-Sprecher Matthias Schwarz. Die Sparkasse orientiere sich nicht global sondern regional, daher sei das Risiko von dem internationalen Finanzstrudel mitgerissen zu werden, gering. Bei den Sparkassen konzentriere man sich auf das solide Geschäft mit den Privatkunden und mit kleinen und mittelständischen Unternehmen. "Das garantiert stabile wirtschaftliche Verhältnisse", sagt Schwarz.

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