EXPERTE WARNT

Nach den TV -Berichten über den LKW-Unfall auf der B 51hat der Chemiker Helmut Burdorf aus dem niedersächsischen BadMünder auf weitere mögliche Gefahren hingewiesen: "Seit dem 9.September 2002 sind wir für solche Störfälle sensibilisiert:Damals ereignete sich ein folgenschwerer Unfall auf unseremBahnhof. Ein Kesselwagen mit Epichlorhydrin explodierte, so dassin der Folge Hunderte von Menschen in Bad Münder zum Teil ernstegesundheitliche Schäden erlitten." Bei Neuendorf seien zwar am folgenden Tag keine Schadstoffe am Unfallort mehr festgestellt worden. Allerdings habe sich wohl ein "nicht unbeträchtlicher Teil der Chemikalien in weitgehend unzersetzter Form zusammen mit den Brandgasen ausgebreitet und folglich auf dem Boden niedergeschlagen. Von dort werden die Schadstoffe in den nächsten Tagen (je nach Sonnenschein, Temperatur, Wind, Niederschläge) wieder mobilisiert." Die entsprechenden Nachwirkungen, fürchtet Burdorf, "dürften wesentlich relevanter sein als die in der Schadensnacht freigesetzten Gase."(fpl)

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