EXPERTENTIPPS

Die meisten Vorgänge des Körpers - wie Schlaf- und Wachzeiten, Körpertemperatur und Hormonspiegel - verlaufen im Tagesrhythmus, in so genannten "zirkadianen Rhythmen". Eine aus dem Takt geratene zirkadiane Rhythmik ist der häufigste Grund für Schlafstörungen. Doch mit einfachen Mitteln kann man seine "biologische Uhr" wieder richtig einstellen. Professor Jürgen Fischer, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin, rät: Regelmäßige Zubett- und Aufstehzeiten sind wichtig, um den richtigen Rhythmus zu finden. Körperliche Belastungen beschleunigen biologische Abläufe, die innere Uhr fährt solche Abläufe jedoch normalerweise kurz vor dem Einschlafen herunter. Also: Kein Sport am Abend. Der Körper senkt seine Temperatur vor dem Einschlafen ab. Dieser Rhythmus wird unterstützt, wenn die Schlafzimmer-Temperatur nicht über 18 Grad liegt. Die biologische Uhr braucht den Wechsel von Licht und Dunkelheit, um richtig zu ticken. Also: Schlafräume abdunkeln, vor dem Zubettgehen grelles Licht vermeiden. Nachtschichtarbeiter können auf dem Heimweg eine Sonnenbrille tragen. Schlaftabletten sollen nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Sie können zwar kurzfristig Erleichterung bringen, ersetzen aber nicht die innere Uhr. Manchen Menschen gelingt es trotz aller Bemühungen nicht, ihre Schlafzyklen an einen 24-Stunden-Rhythmus anzupassen. Diese Menschen haben sehr unregelmäßige Schlafenszeiten, die sich mit den obigen Tipps nicht reglementieren lassen. Das führt oft zu Problemen mit Arbeits- oder Schulzeiten. Soziale Probleme sind häufig die Folge.

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