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Die Welt 2020 - Mögliche "Zukünfte" SZENARIO A: Die Vormachtstellung der USA ist unter anderem wegen zu häufiger militärischer Interventionen Geschichte, China ist zur neuen Hegemonialmacht aufgestiegen. Die Uno ist fast bedeutungslos geworden. Drei große regionale Märkte bestimmen die Weltwirtschaft: der europäische, der nordamerikanische und der dominierende asiatische. Die Europäische Integration ist nicht vorangekommen, unterschiedliche Meinungen in wichtigen Gebieten führen zur Lähmung und Stagnation der EU. Deutschland befindet sich in einer Rezession, die von der schlechten Ausstattung der deutschen Industrie mit wichtigen Rohstoffen verstärkt wird. SZENARIO B: Die USA haben weder die militärischen Fähigkeiten noch den innenpolitischen Willen, in mehreren Krisenregionen gleichzeitig tätig zu werden. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht. Aufgrund der fehlenden Sanktionsmöglichkeiten der internationalen Sicherheitspolitik dreht sich im Nahen Osten eine Konfliktspirale. Global agierende Unternehmen unterwandern nationalstaatliche Macht. Die EU ist angesichts nationalistischer Tendenzen zur Hülle geworden, verstärkt wird das durch schwindenden Wohlstand und immer schwieriger werdende Ressourcen-Sicherung. Deutschland hat unter anderem mit den Folgen großer Reformstaus zu kämpfen und liegt im europäischen Vergleich am unteren Ende. SZENARIO C: Deutschland ist wirtschaftlich stark geschwächt und hat international massiv an Einfluss verloren. Zahlreiche Kriege und ein verstärkter Einsatz von Gewalt prägen die Welt. Institutionen wie Vereinte Nationen und Nato haben stark an Bedeutung verloren. Die zentralen internationalen Akteure sind die konkurrierenden Mächte USA und Europäische Union. Die Vereinigten Staaten haben die Uno systematisch unterlaufen, die EU hat nach einer schwierigen Phase größere innere und äußere Handlungsfähigkeit erlangt. Noch besitzen die USA eine hegemoniale Stellung, die allerdings durch den langsamen wirtschaftlichen und politischen Aufstieg der Europäischen Union bedroht wird. SZENARIO D: Die internationalen Beziehungen fußen auf Kooperation. Vernetzte, aber regional integrierte Wirtschaftsräume prägen die Weltwirtschaft, die durch ein internationales Regulierungsregime stabilisiert wurde. Die drei "Blöcke" USA, Europa und ostasiatischer Raum pflegen ein kooperatives Verhältnis. Die deutsche Wirtschaft profitiert von einer hauptsächlich durch Umweltfaktoren bestimmten Nachfrage, in Sachen Innovationsfähigkeit ist Deutschland spitze. Die Europäische Integration ist weit gediehen, die Uno zentrale internationale Autorität. Gewaltanwendung bei inner- und zwischenstaatlichen Konflikten ist weitgehend eingedämmt .(ik)

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