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Kämpfer für Familien: Alfred Rollinger Er ist der Erfinder des "Trierer Modells". Seit Jahren macht sich der pensionierte Vizepräsident des Trierer Sozialgerichts, Alfred Rollinger, für mehr Gerechtigkeit für Familien stark.

In dem von ihm entworfenen Modell forderte er bereits Anfang der 90er-Jahre ein Erziehungsgehalt für Eltern - und das nicht wie das nun von der großen Koalition auf die Schiene gesetzte Elterngeld für maximal ein Jahr. Bis zum 18. Lebensjahr sollen Eltern pro Kind ein Drittel des durchschnittlichen deutschen Bruttogehalts erhalten. Bei drei Kindern würde das dann einen vollen Lohnersatz ausmachen. Noch nie waren die oft provokanten Thesen des mittlerweile 81-jährigen fünffachen Familienvaters so aktuell wie heute. Er wollte nie Kinderlose bestrafen, auch nicht, als er im April 2001 das folgenreiche Bundesverfassungsgerichtsurteil erstritten hat, wonach Familien bei den Beiträgen zur Pflegeversicherung gegenüber Kinderlosen besser gestellt werden müssen. Ihm geht es ums Prinzip: Familien dürfen nicht benachteiligt werden. Er war einer der ersten, die weniger Rente für Kinderlose gefordert hatten, weil sie nichts zum Erhalt des Generationenvertrags beitragen. Damit hätten die Kinderlosen im Alter einen Vorteil aus der Leistung anderer beitragspflichtiger Versicherter, sagt Rollinger. Doch mittlerweile glaubt er nicht mehr daran, dass der nun wieder aufgetischte Vorschlag wirklich umgesetzt wird. "Denen fehlt doch der Mut", ärgert sich der Familienexperte. (wie)

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