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Die Region im Vergleich Bei der bundesweiten Online-Umfrage Perspektive Deutschland, initiiert von der Unternehmensberatung McKinsey, dem Magazin "Stern", dem ZDF und Web.de, schneidet die Region gar nicht so schlecht ab.

Allerdings lassen einige Ergebnisse doch aufmerken. Zum Beispiel das Abschneiden beim Thema Familie und Kinder: Während bundesweit der Kinderwunsch bei Frauen zwischen 16 und 45 Jahren bei 1,87 Kindern liegt, sind es in der Region gerade mal 1,76 Kinder. Insgesamt sei der Kinderwunsch der Deutschen größer als angenommen, heißt es in dem Ergebnis der Umfrage. 43 Prozent der 20- bis 39-Jährigen in Deutschland sind derzeit zwar kinderlos, wünschen sich aber prinzipiell Nachwuchs. Ein Grund, warum sich viele dagegen entscheiden, sind die angeblich hohen Kosten. Ein nicht zu vernachlässigendes Argument ist die häufig kritisierte Betreuungssituation. 42 Prozent der Eltern in der Region halten die Krippenplätze für erweiterungsbedürftig, (bundesweit sind es 43 Prozent), genauso hoch ist der Anteil derjenigen in der Region, die mehr Ganztagsschulen fordern. Beim Thema Bildung ist etwas mehr ein Drittel der Perspektive-Teilnehmer in der Region dafür, dass die Hochschulen kostenfrei bleiben. Bundesweit waren 38 Prozent für steuerfinanzierte Hochschulen. Die Job-Angst scheint sich in der Region noch in Grenzen zu halten: 44 Prozent der Umfrage-Teilnehmer fürchten, dass sie demnächst ihren Arbeitsplatz verlieren oder keinen neuen Job finden, bundesweit liegt der Anteil bei 47 Prozent. Immerhin 18 Prozent (bundesweit 16 Prozent) erwarten sogar eine Zunahme der Arbeitsplätze in den nächsten zwei bis drei Jahren, und 38 Prozent (40 Prozent) befürchten einen Rückgang der Stellen in der Region. Auch dass 45 Prozent (47 Prozent) erwarten, dass sich die Situation am Arbeitsmarkt verschlechtert, spricht nicht unbedingt von flächendeckender Zukunftsangst der Bevölkerung in der Region. Vielleicht erklärt sich auch so die an sich gar nicht so schlechte Zufriedenheit der Menschen mit ihrer Region. Immerhin 68 Prozent sagen, dass man hier "sehr gut leben" kann. Dieser Optimismus schlägt sich auch in der Reformbereitschaft nieder: 59 Prozent sind die bisherigen Reformen nicht ausreichend. Sie fordern ein energischeres Vorantreiben der Reformen, 54 Prozent der Teilnehmer wünschen einen schnelleren gesellschaftlichen Wandel. Bernd Wientjes

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