Edmund Geisen: Der Außenseiter

DAUN. (DiL) Ihn hatte kaum jemand auf der Agenda, selbst die meisten Parteifreunde nicht: Dank des sensationellen FDP-Ergebnisses kann der Liberale Edmund Geisen als Vierter der freidemokratischen Landesliste ins Parlament einziehen.

Der biblische Satz, nach dem die letzen bisweilen die ersten sein können, lässt sich auf den gläubigen Katholiken Edmund Geisen dieser Tage besonders gut anwenden.Vor wenigen Monaten hatte die eigene Partei den amtierenden Landtagsabgeordneten für die Landtagswahl 2006 auf einen wenig aussichtsreichen Platz abgeschoben. Geisen aber zog sich nicht in den Schmollwinkel zurück, kandidierte für den Bundestag - und darf nun vom politischen Regionalexpress in den ICE nach Berlin umsteigen.

Der gelernte Landwirtschaftsdirektor war 2001 erstmals in den Landtag eingezogen. Seither hatte sich der 56-Jährige als fachpolitischer Sprecher für Landwirtschaft, Weinbau und Europa profiliert. Auch als Regionalvertreter der Eifel machte er sich einen Namen in Mainz. Der gebürtige Lützkampener wuchs in einer Großfamilie mit acht Geschwistern auf. Aus seiner wertkonservativen Einstellung machte er auch als Liberaler nie einen Hehl. Karnevalist, Sänger, Vereinsmensch: Das wird Edmund Geisen etwas schwerer fallen, wenn er den weiten Weg in die Bundeshauptstadt zurücklegen muss.

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