Ein Zeuge belastet den Gärtner

Im Fall der ermordeten Kölner Millionärin hat ein neuer Zeuge den tatverdächtigen Gärtner schwer belastet. Der in Untersuchungshaft sitzende Mann wurde demnach in der Nähe des Leichenfundorts bei Metz gesehen.

Köln/Trier. (sey) Detlev W. soll seine Arbeitgeberin getötet haben, weil die 61-jährige Kölner Millionärin ihren Gärtner wegen zahlreicher Betrügereien anzeigen wollte. Das jedenfalls glaubt die Staatsanwaltschaft. Der 35-Jährige selbst schweigt zu den Vorwürfen, sitzt seit Monaten in Untersuchungshaft. Doch die Beweislast gegen den Gärtner wird immer erdrückender.Bei der französischen Polizei meldete sich jetzt ein Zeuge, der Detlev W. in seinem grauen Kombi in der Nähe des nordwestlich von Metz/Frankreich gelegenen Städtchens Pierrevilles gesehen haben will. Dort hatte ein Spaziergänger im August die teilweise verbrannte Leiche einer Frau entdeckt. Leichenfund sorgt für Schlagzeilen

Dass es sich dabei um die vermisste Kölner Millionärin Jutta Heimüller handelte, stellten die Ermittler erst vor einigen Wochen fest - nach einem Abgleich des genetischen Fingerabdrucks (TV vom 26. November). Der Leichenfund bei Metz hatte zuvor auch in unserer Zeitung für Schlagzeilen gesorgt, weil deutsche und französische Ermittler mögliche Verbindungen zum Trierer Vermisstenfall Tanja Gräff geprüft hatten. Parallel dazu suchte eine Polizei-Hundertschaft auch nahe Hillesheim (Vulkaneifelkreis) nach der verschwundenen Millionärin, weil das Auto des tatverdächtigen Gärtners dort gesehen worden war. Den Kombi hatte Detlev W. kurz nach dem Verschwinden seiner Arbeitgeberin verkauft. Die Kölner Mord-Ermittler stellten den Wagen bei seinem neuen Eigentümer sicher und fanden im Inneren Blutspuren, die laut einer DNA-Untersuchung eindeutig von der 61-Jährigen stammen.

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