Trier. Die Zahl klingt unglaublich: 267 Millionen Euro. So hoch ist der volkswirtschaftliche Schaden, der durch Unfälle in der Region im vergangenen Jahr entstanden ist. Betrachtet man aber die Summe näher, wird schnell klar, wie sie sich zusammensetzt. Darin enthalten sind nicht nur alle Kosten, die mit einem Unfall verbunden sind, sondern auch die Schäden, die durch den Tod eines Unfallteilnehmers entstehen. Nach EU-Berechnungen beträgt der volkswirtschaftliche Schaden eines Unfalltoten rund eine Million Euro. Nach diesen Berechnungen entstand durch Unfälle auf deutschen Straßen im vergangenen Jahr ein Gesamtschaden von 30 Milliarden Euro. In der Region liegen die Bundesstraßen mit einem volkswirtschaftlichen Schaden von 78 Millionen Euro deutlich vorn. 16 Menschen starben im vergangenen Jahr bei Unfällen auf Bundesstraßen. Ganz vorne mit dabei: Die berüchtigte B 51. Wer die Bundesstraße vor allem von Trier Richtung Prüm regelmäßig fährt, kann ein Lied davon singen, wie gefährlich die "Bitburger" ist. Es wird gerast, rücksichtslos überholt, Brummis liefern sich "Elefantenrennen", und immer wieder sorgen Unfälle für kilometerlange Staus. Die langen, geraden Strecken verleiten Auto- oder Motorradfahrer zu waghalsigen Überholmanövern. Die Fahrer vergessen aber dabei, dass die Strecke trügerisch ist durch ihre vielen uneinsichtigen Senken und vielen Zufahrten und einmündenden Feldwege. Auch wenn mit 677 Unfällen die B 51 unbestreitbar Spitzenreiter bei den Unfällen in der Region ist, liegt im Verhältnis zu ihrer Länge die B 49 von Wittlich ins 13 Kilometer entfernte Kinderbeuern (Bernkastel-Wittlich) bei der Zahl der Unfälle ganz vorne. Allein zwischen Neuerburg und Bausendorf krachte es im vergangenen Jahr neunmal. Landesstraßen liegen mit einem Schaden von 72 Millionen Euro und zwölf Unfalltoten an zweiter Stelle, gefolgt von Gemeindestraßen, Kreisstraßen und Autobahnen. Das zeigt: Obwohl auf den Autobahnen die Geschwindigkeiten viel höher sind als auf Bundes- oder Landesstraßen, ist das Risiko eines Unfalls auf den Schnellstraßen relativ gering. Und das, obwohl die Zahl der Autos deutlich zugenommen hat. Allein im Kreis Bernkastel-Wittlich fahren mittlerweile 8000 PKW mehr als noch vor acht Jahren. Schaut man sich die polizeiliche Unfallstatistik für dieses Jahr an, muss man davon ausgehen, dass sich die Zahl der Unfälle und damit auch der volkswirtschaftliche Schaden deutlich erhöhen wird. Bis Oktober gab es 1000 Unfälle mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres. Nur die Zahl der Unfalltoten ging leicht zurück. extraHier kracht es am häufigsten:1. B 421 zwischen Daun und Mehren (Vulkaneifelkreis) 2. B 50, Wittlich, Bereich Einmündung Rudolf-Diesel-Straße (Kreis Bernkastel-Wittlich) 3. K 44, Wittlich, Gerberstraße (Kreis Bernkastel-Wittlich) 4. B 49, freie Strecke zwischen Neuerburg und Bausendorf (Kreis Bernkastel-Wittlich) 5. L 47, Ortslage Bernkastel-Kues, Richtung Kreisel Schulzentrum (Kreis Bernkastel-Wittlich) 6. B 50, Einmündung B 53/L 47 in Bernkastel-Kues 7. L 47/L 158-Einmündung, Brückenkopf Lieser (Kreis Bernkastel-Wittlich) 8. L 158, freie Strecke zwischen Blockhaus und Monzelfeld 9. B 269/L 158, Blockhaus-Kreuzung (Bernkastel-Wittlich) 10. B 429, freie Strecke zwischen Kordel und Trier-Ehrang 11. A 602, Anschlussstelle Trier-Ehrang, Fahrtrichtung Norden, Schleifenfahrbahn (Kreis Trier-Saarburg) 12. A 602, Fahrtrichtung Autobahndreieck Moseltal zwischen Anschlussstelle Trier-Verteilerkreis und Anschlussstelle Trier-Ehrang (Kreis Trier-Saarburg) 13. L 138, freie Strecke zwischen Niedermennig und Konz 14. K 133, Wiltingen, Engstelle zwischen Konz und Wiltingen 15. B 407, freie Strecke zwischen Reinsfeld und Kell 16. B 407, freie Strecke zwischen Waldweiler und Kell 17. B 50, Nähe Abfahrt Olsdorf (Eifelkreis Bitburg-Prüm) 18. L 36 bei Speicher (Eifelkreis Bitburg-Prüm) 19. L 43, freie Strecke bei Heidweiler (Bernkastel-Wittlich)