HINTERGRUND: Geschichte des Bafög

Das Bundes-Ausbildungsförderungs-Gesetz (Bafög) ist 1971 von der Regierung Willy Brandt (SPD) beschlossen worden. In der Begründung dazu heißt es: "Der soziale Rechtsstaat, der soziale Unterschiede durch eine differenzierte Sozialordnung auszugleichen hat, ist verpflichtet, durch Gewährung individueller Ausbildungsförderung auf eine berufliche Chancengleichheit hinzuwirken." Der Kreis der Anspruchsberechtigten wurde in den 70er Jahren um Auszubildende und Schüler erweitert. Die Regierung Helmut Kohl (CDU) schränkte 1981/82 die Zahl der Anspruchsberechtigten erstmals massiv ein: So wurden 600 Millionen Mark gespart, nachdem die Bafög-Ausgaben 1981 auf 2,4 Milliarden Mark gestiegen waren. Seit 1990 ist das Bafög ein "Halbzuschussmodell": Eine Hälfte ist ein Zuschuss, die andere Hälfte ein Darlehen. Der Förderhöchstsatz liegt derzeit bei 585 Euro monatlich. Bafög-Empfänger dürfen höchstens 5200 Euro eigenes Vermögen haben und monatlich höchstens 100 Euro Zinsen einstreichen. Die Ausgaben für das Bafög lagen im vergangenen Jahr bei über 1,3 Milliarden Euro. 2001 bezogen knapp 15 Prozent aller Studenten (265 000) Bafög. Zum Vergleich: 1972 wurden fast 45 Prozent der Studenten gefördert. Weitere Informationen unter www.bafoeg.bmbf.de , www.bafoeg-rechner.de sowie über die kostenlose Bafög-Hotline 0800/2236341. (scho)

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