HINTERGRUND

Die Vogelgrippe stellt in der Region noch keine akute Bedrohung dar. Die Tätigkeit des Trierer Veterinäramts beschränkt sich deswegen auf Untersuchungen und Beobachtungen. Veterinäramtsleiter Ludwig Roth: "Wir fordern von allen Geflügelzuchtbetrieben mit mehr als 100 im Freien lebenden Tieren Blutproben an." Proben in einem Großbetrieb brachten ein negatives Ergebnis und damit keinen Hinweis auf Vogelgrippe-Viren. Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung seien derzeit nicht notwendig. Regionale Geflügelmärkte könnten wie vorgesehen stattfinden. Auch die Martinsgans sei, so Roth, ohne Gefahr zu genießen, vorausgesetzt, sie werde so gut durchgegart, dass alle Teile einer Temperatur von mindestens 62 Grad Celsius ausgesetzt sind. Das sei allerdings schon wegen der allgemeinen Salmonellengefahr notwendig. Generell seien Salmonellen in Geflügel lebensfähiger als Grippeviren. "Sie können höhere Temperaturen überstehen und vermehren sich auch bei geschlachteten Tieren." Dagegen vermehren sich Viren im Endprodukt nicht mehr. Wird sich die so genannte aviäre Grippe irgendwann auch im Trierer Raum verbreiten? Roth: "Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche." Also kein aktueller Handlungsbedarf, was die Vogelgrippe angeht, aber auch keine Entwarnung.(mö)

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