"Ich sehe meine Aufgabe in Rheinland-Pfalz"

MAINZ. (red) Bei seiner Sommerreise mit Journalisten aus der Hauptstadt und Rheinland-Pfalz durch die Pfalz verfolgt Ministerpräsidenten Kurt Beck das Szenario, dass er nach einer verlorenen Bundestagswahl zum neuen SPD-Vorsitzenden und Nachfolger von Franz Müntefering gewählt wird.

Beck hält die Spekulationen zwar "nicht für ehrenrührig", aber "für frei gefunden". Dabei vermutet er, dass CSU-Generalsekretär Markus Söder "als dreister Schwätzer" in München das Gerücht verbreitet hat, dass sich die SPD-Spitze ernsthaft mit Rücktritts-Gedanken von Bundeskanzler Gerhard Schröder beschäftigt. "Das ist eine Lüge", versichert er. Beck rechnet fest mit Neuwahlen im Herbst, in die Schröder als Spitzenkandidat zieht. Allerdings traut er seiner Partei bei Neuwahlen auch eher "eine Außenseiter Chance" zu. Dass nach einer zu heftigen Blamage auch Müntefering untergeht und Beck als Stabilisator die Partei führen muss, wehrt der Ministerpräsident beharrlich ab. "Arbeitsaufträge" wird er aber "nicht zurückweisen" - als Partei-Vize versteht sich. Dabei betont er konsequent und ständig: "Müntefering wird im November wiedergewählt." Denn eine andere Ausgangslage stört vor den Landtagswahlen im März 2006 nur. "Ich sehe meine Aufgabe in Rheinland-Pfalz." Dabei ist Beck auch der Hinweis wichtig, dass das Bild von einer zerstrittenen SPD eine "Verfälschung der Realitäten ist".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort