Jeder Besucher zählt

TRIER. (jp/r.n.) Die kalkulierten Besucherzahlen für die Landesgartenschau Trier sind nicht kurzfristig neu definiert worden. Das hat die LGS GmbH einen Tag vor der Eröffnung der Gartenschau deutlich gemacht.

Es sollte eine komplikationslose Pressekonferenz werden, einen Tag vor Beginn der Gartenschau. Nun stand neben der Freude über die bevorstehende Eröffnung des Großereignisses auch das Bemühen im Mittelpunkt, Verwirrungen über angeblich veränderte Mindestbesucherzahlen auszuräumen. Günter Eymael, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, war am Freitag nach Trier gekommen und hatte eine Erwartung von 1,5 Millionen Besucher geäußert und betont, das Land werde kein zusätzliches Defizit tragen. Damit hatte Eymael die bis dahin genannte Zahl um die Hälfte gesteigert (der TV berichtete). Man habe den Staatssekretär gründlich missverstanden, argumentierte gestern Roman Schleimer, Geschäftsführer der Landesgartenschau GmbH. Die 50-Prozent-Steigerung sei keineswegsdie offizielle Marschroute des Wirtschaftsministeriums, sondern die persönliche Meinung von Eymael. Auch Oberbürgermeister Helmut Schröer hatte Zahlen genannt: Nicht, wie ursprünglich, kalkuliert 750 000, sondern 970 000 zahlende Besucher brauche man, damit sich die Landesgartenschau rechne. Geschäftsführer Schleimer: "Der Veranstaltungshaushalt der Landesgartenschau Trier hat ein Nettovolumen von zehn Millionen Euro. 65 Prozent müssen aus den Einnahmen des Eintritts gedeckt werden." Landeszuschüsse gebe es hier nicht, die Stadt Trier trage das Risiko eines Fehlbedarfs. Große Bedeutung für den Tourismus

"Angesichts der Zahlen anderer Landesgartenschauen und der starken touristischen Bedeutung der Stadt Trier erfolgte eine konservative Kalkulation der verschiedenen Kartenkategorien, die unter Einrechung der Dauerkarten zu der Zahl von 975 000 Besuchen (nicht Besuchern; Anm.d.Red.) führte", erklärt Schleimer. "Ein elektronisches Einlass-System wird eine punktgenaue Ermittlung der Besuchszahlen ermöglichen." Jeder zusätzliche Besuch mindere das finanzielle Risiko der Stadt. /sas

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