"Das ist ein Theater, und Berlusconi ist der Hauptdarsteller. Er gehört nicht in die Politik. Davon hat er keine Ahnung, eher noch von der Wirtschaft", stellt Nicola Di Marco (44), Inhaber der Pizzeria Fornelli in Trier fest. Cervo Renzo vom Italienischen Eiscafe in Bitburg sieht es ähnlich: "Es ist eine Zirkusshow. Typisch Berlusconi. Er macht sich die Sätze, wie er sie braucht. Mit tut es leid. Die Italiener denken nicht so. Das ist nur seine Linie." Auch Michele Rongioletti (53) vom Eiscafe San Marco in Trier meint: "Berlusconi hat sich nicht diplomatisch verhalten. Er hat sich provozieren lassen. Das hat dem Ansehen Italiens geschadet. Man darf aber nicht meinen, dass die gesamte Bevölkerung so denkt." "Berlusconi ist stark unter die Gürtellinie gegangen. Er hätte sich anders wehren können, beispielsweise auf die deutschen Missstände aufmerksam machen. Stefani sollte mal nach Deutschland kommen. Er kennt wohl nur die Deutschen, die sich im Urlaub die Kanne geben", sagt Raimondo Aglita vom Eiscafe Bella Vista in Hermeskeil. Lucio Profita (40), Inhaber des Eiscafe Di Stefano in Prüm, ergänzt: "Jetzt ist die deutsch-italienische Beziehung nicht mehr so gut. Stefani sollte froh über deutsche Urlauber sein. Das kurbelt die Wirtschaft an." "Dass sich einige im Urlaub daneben benehmen, ist bekannt. Stefani hat pauschal beurteilt. Es ist schade, vor allem da Italien wieder im Vormarsch ist. Man möchte dahin in Urlaub fahren, aber Stefani schiebt dem einen Riegel vor", sagt Anne Mascitti (50) von der Pizzeria Da Franco in Trier. Der Inhaber der Pizzeria San Marco in Bitburg, Giuseppe Conti (45), sieht dagegen die Schuld auf beiden Seiten: "Ich kann nicht sagen, ob es gut oder schlecht ist. Die Deutschen sind auch schlecht. Wenn sie nach Italien in Urlaub fahren, haben sie immer was zu meckern."