Auch mit dem Älterwerden der Kinder gehen diese von sich aus schon lieber zu Fuß, und das bei Wind und Wetter. Wenn es zeitmäßig geht, fahre ich sie auch mal mit dem Auto zur Schule. Wenn ich mir alleine das Bild in der Ehranger Straße an der Bushaltestelle vorm Bahnhof morgens gegen 7.10 Uhr ansehe, wenn die Kinder mit dem Zug kommen und wie wild auf die andere Straßenseite wechseln, um dort noch den Bus zu erreichen, um in die Schule zu kommen, stehen bei mir die restlichen Haare zu Berg. Es ist zwar ein Zebrastreifen dort, aber die Großen laufen vor und die Kleinen folgen blindlings hinterher. Auch das Gedränge beim Warten auf den Bus bei Grundschülern in der Ehranger Straße ist ein Anblick, der erschreckend ist. Das nicht ohne Grund, denn es ist noch nicht allzu lange her, da wurde ein Kind angefahren. Durch die schweren, voll gepackten Schulranzen der Kleinen genügt ein leichter Schubs - das Gleichgewicht eines Kindes ist nicht mehr kontrollierbar, und ein "Fehltritt" des Kindes auf die Fahrbahn oder ein Sturz kann schlimme Folgen haben. Ist die "Schlacht" am Straßenrand oder an der Bushaltestelle überstanden, geht die Gefahr im Businneren weiter. Zusammengedrückt, in stickiger Luft und bei angelaufenen Scheiben ist es für die Fahrgäste unerträglich. Diejenigen, die einen Sitzplatz ergattert haben, leben mit der Gefahr, dass beim Bremsen oder Kurvenfahren jemand auf sie fällt, oder dass mal ein Schulranzen oder anderes gegen den Kopf schlägt. Wer schon einmal in einem voll besetzten Bus mitgefahren ist, dem fallen bestimmt noch einige Sicherheitsmängel mehr ein. Guido Eberhardt, Trier-Ehrang