Neue Pläne für Notfälle

TRIER. (sas/dpa) Ein Ereignis, viele Meinungen: Die Reaktionen auf den Stromausfall am Donnerstagnachmittag in der Region Trier und in Luxemburg fallen unterschiedlich aus.

GUNNAR SCHWARTING, RHEINLAND-PFÄLZISCHER STÄDTETAG: "Der rheinland-pfälzische Städtetag wird seine Notfallkonzepte überarbeiten. Natürlich gibt es schon welche bei Hochwasser. Ein solcher Stromausfall hat niemand vorhersehen können. Bislang ist man davon ausgegangen, dass man im europäischen Stromverbund jederzeit gegen einen Ausfall gesichert ist. Neue Fragen stellen sich nun nach dem Zustand der Handynetze, der Radio-Übertragung und anderen Mitteln der öffentlichen Information. Dies will der Städtetag im Oktober in Trier besprechen. Trotzdem bin ich irritiert: Warum hat es so lange gedauert, bis das RWE den Strom wieder angeschaltet hat."KURT BECK, MINISTERPRÄSIDENT VON RHEINLAND-PFALZ: "Strom gehört in unserem Leben zur Grundversorgung. Der mehrstündige, großflächige Stromausfall hat uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig eine effektive Risikovorsorge ist." Beck hat Vertreter aller rheinland-pfälzischen Stromunternehmen zu einem Gespräch eingeladen, um gemeinsam mit Wirtschaftminister Hans-Arthur Bauckhage Präventionsmaßnamen zu erörtern. Das Gespräch ist für den 27. September geplant. CLAUDE TURMES, GRÜNER EUROPA-ABGEORDNETER AUS LUXEMBURG: "Nach meinen Recherchen hat das RWE einen großen Bock geschossen. An der Umspannungsanlage in Niederstedem (Kreis Bitburg-Prüm), die Strom nach Luxemburg schickt, gibt es nicht die N-1-Situation, in der eine zweite Trafo-Station einspringt, wenn die eine ausfällt. Hier wird scheinbar mit der Versorgungssicherheit gespielt." /jks

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort