Neue Tragödie vor der Küste Libyens

Tripolis · Tripolis (dpa) Vor der libyschen Küste sind bei einer neuen Flüchtlingstragödie Dutzende Migranten ertrunken. 74 Leichen seien an der Küste des Bürgerkriegslandes angespült worden, sagte der regionale Sprecher der Internationalen Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC), Stephen Ryan, am Dienstag.

Man habe entsprechende Informationen und Fotos des Libyschen Roten Halbmonds am Montagabend erhalten.
Das Boot der Verunglückten habe am Samstag in der Stadt Sabrata, etwa 70 Kilometer von Tripolis entfernt, abgelegt, teilte der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Flavio Di Giacomo, auf Twitter mit. Insgesamt seien 110 Menschen an Bord gewesen. Das Schicksal der noch nicht gefundenen Flüchtlinge blieb zunächst unklar.

Immer wieder sterben Migranten beim Versuch, Europa vom chaotischen Libyen aus in teils schrottreifen Booten zu erreichen. 2016 wagten mehr als 180 000 Menschen die riskante Überfahrt. Über 5000 ertranken laut IOM im Mittelmeer.

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