Ohne Öffentlichkeit

Die Betrugs-Affäre im Umweltzentrum Trier (UWZ) war auch zentrales Thema der Vollversammlung der Handwerkskammer Trier (HWK). Um mehr Zeit für die interne Beratung zu haben, wurde diesmal sogar der offizielle Teil der Vollversammlung, bei der Öffentlichkeit und Presse zugelassen sind, gekappt.

Trier. (hw) "Abweichend von der üblichen Praxis hatten Vorstand und Geschäftsführung dieses Mal wegen der Vorkommnisse im UWZ auf den repräsentativen Teil, der durch handwerkspolitische Themen und Ehrungen geprägt ist, verzichtet, auch um mehr Zeit für die internen Beratungen zu haben", schreibt die Kammer in einer Pressemitteilung zur internen Vollversammlung. Weiter heißt es in dem Schreiben der Handwerkskammer: "Ausführlich und intensiv diskutierten die Delegierten des Handwerker-Parlaments die einzelnen Sachverhalte. Sie unterstützen die von Vorstand und Geschäftsführung verfolgte Strategie der rückhaltlosen Aufklärung." In der Pressemitteilung wird zudem festgehalten, dass die Vollversammlung die öffentliche Berichterstattung kritisch sieht: "Kritisiert wurde von der Vollversammlung die reißerische Berichterstattung einzelner Medien. Kriminelle Machenschaften im UWZ würden zum Anlass genommen, das gesamte Handwerk und seine Organisationen in Misskredit zu bringen."In der Pressemitteilung schreibt die Handwerkskammmer zudem: "Der Vertreter des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums, das die Rechtsaufsicht über die Handwerkskammern ausübt und regelmäßig zu den Vollversammlungen eingeladen wird, begrüßte ebenfalls die von Vorstand und Geschäftsführung eingeleiteten Schritte. Die drei unterschiedlichen Ansatzpunkte (strafrechtliche, förderrechtliche und organisatorische Überprüfung) bieten die Gewähr für eine vollständige und umfassende Aufklärung." Die Vollversammlung habe zudem den Wirtschaftsplan 2008 mit einem Gesamtvolumen von knapp elf Millionen Euro und Investitionen von 2,4 Millionen Euro verabschiedet. Doch auch in diesem Punkt kommt die Affäre wieder ins Spiel. "Hiervon ausgenommen ist der Budgetplan des UWZ, der aufgrund der aktuellen Vorkommnisse neu kalkuliert werden muss", schreibt die Kammer.

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