Porträt

Olaf Scholz - der Nachfolger: Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Fraktion galt einst als treuer Gefolgsmann des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder (SPD). Der holte den Juristen 2002 nach nur gut zwei Jahren als SPD-Landeschef in Hamburg nach Berlin.

Der 49 Jahre alte Scholz begann seine politische Karriere bei den Jungsozialisten. 1994 stieg der gebürtige Osnabrücker in den Hamburger SPD-Vorstand auf. Von Mai bis September 2001 war er Innensenator in der Hansestadt. Scholz gilt auch unter Parteifreunden als besonders ehrgeizig und ambitioniert. Allerdings: Der "Scholzomat" - so einer seiner Spitznamen - beschränkte sich nach Ansicht seiner Kritiker darauf, sich öffentlich geschliffen, aber wenig inhaltsreich zu äußern. Nach der Bundestagswahl 2002 wurde Scholz auf dem SPD-Parteitag am 20. Oktober mit 91,3 Prozent der Stimmen zum Generalsekretär gewählt. Er beerbte damals Franz Müntefering, der an die Spitze der Bundestagsfraktion wechselte. Nach dem Rücktritt Schröders als SPD-Vorsitzender trat Scholz ebenfalls zurück. 2005 wurde Scholz Parlamentarischer Geschäftsführer. Seit 1975 gehört er der SPD an. Zwischen 1982 und 1988 war er stellvertretender Juso-Vorsitzender. Dem Bundestag gehört er seit 1998 an. Der auf Arbeitsrecht spezialisierte Rechtsanwalt engagiert sich vor allem in der Sozialpolitik.

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