Pures Machtkalkül

Die größte Stärke Barack Obamas war bisher seine jungenhafte Botschaft des Wandels. Nun, mit der Wahl des erfahrenen Washington-Insiders Joe Biden als Vizepräsidentschafts-Kandidat, versucht er seine wohl größte Schwäche auszugleichen: Das fehlende außenpolitische Schwergewicht, das ein Nachfolger von George W. Bush angesichts der globalen Herausforderungen dringend benötigt.

Die Brandherde Irak, Afghanistan, Georgien und Nahost zeigen die Wichtigkeit eines gestandenen Krisen-Beraters in einer künftigen Obama-Regierung. Die Gefahr, sich vorwerfen lassen zu müssen, gegen die eigene Philosophie der unkonventionellen Erneuerung zu verstoßen und auf einen Kandidaten des auch von ihm kritisierten Establishments zurückgegriffen zu haben, nehmen dabei Obama und seine Berater in Kauf. Denn zehn Wochen vor der Ziellinie ist der Vorsprung des 46-Jährigen auf John McCain in den Umfragen stetig geschrumpft. Nun steht ihm für den heute beginnenden Nominierungsparteitag in Denver und den Endspurt zum 4. November ein Vollbut-Politiker zur Seite - eine wichtige Ergänzung für den oft akademisch wirkenden Obama in einem Wahlkampf, der in seiner Endphase immer schmutziger werden dürfte.

nachrichten.red@volksfreund.de

Meinung

Pures Machtkalkül

Die größte Stärke Barack Obamas war bisher seine jungenhafte Botschaft des Wandels. Nun, mit der Wahl des erfahrenen Washington-Insiders Joe Biden als Vizepräsidentschafts-Kandidat, versucht er seine wohl größte Schwäche auszugleichen: Das fehlende außenpolitische Schwergewicht, das ein Nachfolger von George W. Bush angesichts der globalen Herausforderungen dringend benötigt. Die Brandherde Irak, Afghanistan, Georgien und Nahost zeigen die Wichtigkeit eines gestandenen Krisen-Beraters in einer künftigen Obama-Regierung. Die Gefahr, sich vorwerfen lassen zu müssen, gegen die eigene Philosophie der unkonventionellen Erneuerung zu verstoßen und auf einen Kandidaten des auch von ihm kritisierten Establishments zurückgegriffen zu haben, nehmen dabei Obama und seine Berater in Kauf. Denn zehn Wochen vor der Ziellinie ist der Vorsprung des 46-Jährigen auf John McCain in den Umfragen stetig geschrumpft. Nun steht ihm für den heute beginnenden Nominierungsparteitag in Denver und den Endspurt zum 4. November ein Vollbut-Politiker zur Seite - eine wichtige Ergänzung für den oft akademisch wirkenden Obama in einem Wahlkampf, der in seiner Endphase immer schmutziger werden dürfte. nachrichten.red@volksfreund.de

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